Die Zuger Krypto-Börse Lykke wurde an 4. Juni Opfer einer Cyberattacke. Wind bekommen haben die Kundinnen und Kunden davon erst vor kurzem durch eine knappe Mitteilung von Lykke-Chef Richard Olsen: 22 Millionen Dollar seien gestohlen worden, die Börse bleibe bis auf weiteres geschlossen.
Gegenüber der NZZ erklärt Olsen, wie es zum Cyberangriff kommen konnte: «Die Hacker sind in unser Firmennetzwerk eingedrungen und konnten eine unserer Partnerfirmen dazu bringen, Krypto-Werte im Gegenwert von 22 Millionen Dollar an eine Adresse der Hacker zu transferieren», wird der Unternehmer zitiert. «Die Partnerfirma glaubte, in unserem Auftrag zu handeln. Obwohl es sich um eine sehr unübliche Transaktion handelte, schrillten dort keine Warnglocken.»
Was bedeutet die Attacke für die Kundschaft?
Nun durchleuchte die Firma ihre Systeme mithilfe von externen Spezialisten. Um sicherzugehen, dass sich das nicht wiederholen könne, und um mögliche Schwachstellen zu beheben. Weil Krypto-Transaktionen relativ einfach zurückverfolgt werden könnten, sei sogar denkbar, dass Lykke das Geld oder Teile wieder zurückholen könne, heisst es in dem Bericht weiter.
Fall keine Gelder zurückgeholt werden könnten, versichert Olsen: «Weder unsere Existenz als Firma noch die Gelder unserer Kunden sind gefährdet.» Man müsse jetzt einfach Unterhaltsarbeiten durchführen – und könne noch nicht sagen, wie lange diese dauern würden. «Während dieser Zeit können unsere Kunden weder handeln noch auf ihre Vermögenswerte zugreifen. Für diese Unannehmlichkeiten möchten wir unsere Kunden auch entschädigen.» (stg)
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