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Stadt Zug

Drohung gegen Asylunterkunft – Polizei bringt 300 Menschen in Linienbussen in Sicherheit

Grossaufgebot der Blaulichtorganisationen: Am Samstag ging eine Drohung gegen ein grosses Asylzentrum in der Stadt Zug ein.
Die Asylunterkunft Lorzenmatt.
Bild: zvg

Am Samstagabend um 19.30 Uhr ging auf der Einsatzleitzentrale der Zu-ger Polizei ein anonymer Anruf ein: Dabei sprach ein Unbekannter eine Drohung im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterkunft Lorzenmatt an der Chollerstrasse in der Stadt Zug aus.

Umgehend rückten mehrere Einsatzkräfte aus, sperrten das Gebiet ab und evakuierten die Flüchtlingsunterkunft, teilte die Zuger Polizei am Montag mit. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 300 Personen in der Liegenschaft. Im Anschluss daran wurde das ganze Gebäude von Spezialkräften systematisch durchsucht; dabei wurden keine verdächtigen Gegenstände oder sonstige Auffälligkeiten festgestellt. Gegen 1.30 Uhr konnten die Personen wieder zurück in ihre Unterkunft.

Die Ermittlungen zum Urheber der telefonischen Drohung sind im Gang.  Im Einsatz standen zahlreiche Einsatzkräfte der Zuger Polizei, die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ), der Rettungsdienst Zug sowie Vertreter der Zivilschutzorganisation des Kantons Zug sowie verschiedener Behörden.

Zum Inhalt der Drohung, etwa ob diese einen rechtsextremen Inhalt haben könnte, machte die Zuger Polizei auf Anfrage keine Angaben, man stehe am Anfang der Ermittlungen.

300 Personen wurden zuerst in Bussen untergebracht, dann in Kantine

Während dem sechsstündigen Einsatz wurden die 300 Personen zunächst in Bussen der Zugerland Verkehrsbetriebe untergebracht und betreut. Dies bestätigten die ZVB und die Zuger Polizei. «Die ZVB wurde am Samstagabend von der Zuger Polizei für den temporären Einsatz von drei Bussen angefragt, um die evakuierten Personen bei den kalten Temperaturen rasch aufnehmen zu können. Die ZVB hat umgehend drei Gelenkbusse zur Verfügung gestellt und konnte die 300 Personen in den gewärmten Bussen aufnehmen, bis die Unterbringungen geklärt war», sagt ZVB-Kommunikationsleiterin Karin Fröhlich auf Anfrage.

Laut Frank Kleiner, Sprecher der Zuger Polizei, seien die ZVB eine enge Partnerorganisation der Polizei, welche am Samstag unbürokratisch geholfen habe. Nachdem die 300 schutzsuchenden Personen zunächst in den Bussen Zuflucht fanden, konnten sie später den restlichen Einsatz in der Kantine der benachbarten Bossard AG abwarten, bevor sie in das Asylzentrum zurückkehren konnten. Die Evakuation ist gemäss Kleiner ruhig und geordnet abgelaufen.

Der Polizeieinsatz beim Asylheim in der Lorzenallmend in Zug.
Bild: BRK News

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