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Strandbäder

Zentralschweizer Seen haben beste Badewasserqualität – mit wenigen Ausnahmen

Die Seen in der Zentralschweiz laden unbesorgt zum Baden ein. An allen 65 untersuchten Badestellen wurde eine gute bis ausgezeichnete Wasserqualität gemessen.
Die Ufschötti weist eine gute Badewasserqualität aus, allerdings nicht die höchste
Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 6. 9. 2023)

Die Badewasserqualität in den Zentralschweizer Seen ist gut bis ausgezeichnet. Das zeigen die jüngsten Untersuchungen, die im Auftrag der fünf Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Luzern von Mai bis Juni durchgeführt wurden. Koordiniert wurde die Aktion durch die Aufsichtskommission Vierwaldstättersee (AKV).

Insgesamt wurden 65 Badestellen am Vierwaldstättersee, Zürichsee, Zugersee, Sempachersee, Baldeggersee, Rotsee, Lauerzersee, Sihlsee, Sarnersee, Lungerersee, Hirschlensee, Seelisbergsee und Golzernsee auf das Vorkommen von Darmbakterien wie Escherichia coli und Enterokokken geprüft. Das erfreuliche Ergebnis: Alle Proben erfüllten die Kriterien für eine gute bis sehr gute Wasserqualität. Aufgrund der Resultate besteht kein Handlungsbedarf. Es müssen auch keine Empfehlungen für Badenden ausgesprochen werden, schreibt die AKV in einer Mitteilung.

Ein Blick auf die detaillierten Resultate zeigt aber, dass nicht alle Badeplätze mit der höchsten Qualitätsklasse abschnitten. Folgende fünf Badeplätze weisen die zweithöchste Qualitätsklasse aus: Ufschötti Luzern, das Strandbad-Lido Weggis und das Strandbad Stansstad am Vierwaldstättersee sowie der Badeplatz Camping Steinen und das Strandbad Lauerz bei der Rebmatt am Lauerzersee.

Die Untersuchungen beschränkten sich auf die mikrobiologische Qualität des Wassers. Nicht Bestandteil der Untersuchungen waren Entenflöhe, sogenannte Zerkarien – mikroskopisch kleine Larven, die bei warmen Wassertemperaturen in Uferzonen auftreten und die sogenannte Badedermatitis verursachen können. Zerkarien sind harmlos, können aber lokales starkes Hautjucken verursachen. Für entsprechende Hinweise und Beobachtungen sind die Betreiber von Strandbädern zuständig, teilt die AKV mit.

Die Wasserproben wurden vom Laboratorium der Urkantone in Brunnen sowie von der Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz des Kantons Luzern analysiert. Leicht erhöhte Belastungen können punktuell in der Nähe von Abwasserreinigungsanlagen oder an Orten mit vielen Wasservögeln auftreten. In der Regel flüchten die Tiere, sobald ein Uferbereich von Badenden in grösserer Zahl besucht wird. Diese Belastungen sind jedoch meist nur vorübergehend – Sonnenlicht tötet die Keime im Vogelkot in der Regel rasch ab.

Fazit: Wer in den kommenden Wochen Abkühlung sucht, findet in den Seen der Zentralschweiz ideale Bedingungen für unbeschwerten Badespass.

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