Die Winterhilfe hat vor einiger Zeit ihre Mitgliederversammlung abgehalten. Neben den Vertreterinnen und Vertretern der Urner Gemeinden und sozialen Organisationen konnte auch ein besonderer Gast begrüsst werden: Professor Thierry Carrel, Präsident der Winterhilfe Schweiz. Alt Ständerat Isidor Baumann eröffnete die Versammlung. «Sinkende Sozialhilfezahlen bedeuten nicht, dass es keine Armut gibt», wird er in der Medienmitteilung zur Versammlung zitiert.
Die Winterhilfe Uri konnte vergangenes Geschäftsjahr knapp 124‘000 Franken an Urnerinnen und Urner auszahlen, die infolge von Schicksalsschlägen in finanzielle Not geraten sind oder trotz Einkommen an der Armutsgrenze leben. Insgesamt bearbeitete die Winterhilfe 218 Gesuche und konnte mit ihren Finanzhilfen rund 550 Personen im Kanton Uri unter die Arme greifen.
Die Teuerung hat dazu beigetragen, dass diese insbesondere bei den Gesundheits- und Wohnkosten auf die Unterstützung der Winterhilfe Uri angewiesen waren. «Gleichzeitig fehlten dann die nötigen finanziellen Mittel, den Kindern eine normale Beteiligung am sozialen Alltag zu ermöglichen», so die Winterhilfe Uri. Die Unterstützungsleistungen konnte die Winterhilfe dank einem starken Spendenergebnis von 77‘000 Franken und den Beiträgen der Winterhilfe Schweiz von über 51‘000 Franken finanzieren.
Öffentliche Hand zahlt mehr
Die Winterhilfe Uri hat im Geschäftsjahr 2022/2023 ihre Organisationsentwicklung abgeschlossen. Die Geschäftsstelle wurde ab Dezember 2022 mit einer 20-Prozent-Stelle (teilentlohnt) ergänzt. Das Ziel des Vorstandes, die anfallenden Lohnkosten nicht durch Spendengelder zu finanzieren, wurde erfüllt. So haben die Mitglieder (Gemeinden und Korporationen) sowie der Kanton einem höheren Jahresbeitrag zugestimmt. So wird garantiert, dass der Spenderfranken weiterhin vollumfänglich der Urner Bevölkerung zugutekommt.
Die Versammlung bestätigte den Jahresbericht, die Jahresrechnung, den Revisionsbericht, das Budget und das Tätigkeitsprogramm einstimmig. Für weitere vier Jahre wurden Max Horat, Schattdorf, und Claudia Tresch-Rey, Andermatt, im Vorstand bestätigt. Die Erstfelderin Erika Indergand hat nach 12 Jahren im Vorstand der Winterhilfe Uri ihr Amt als Rechnungsführerin abgegeben. Als Nachfolge wählte die Versammlung Ines Arnold, Bürglen, einstimmig in den Vorstand. Weiter wurden Margrith Furrer, Schattdorf und Sabine Walker, Andermatt, für ein weiteres Amtsjahr als Revisorinnen gewählt. (zvg/zf)

Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.