Aktuellen Erhebungen zufolge sind bis zu 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen von psychischen Problemen betroffen. Dies spiegelt sich laut einer Medienmitteilung der Triaplus in der Entwicklung der Fallzahlen wider: 2024 wurden in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) Uri, Schwyz und Zug 2832 Personen behandelt – ein Anstieg von 9 Prozent gegenüber 2023. In der Erwachsenenpsychiatrie hätten sich die Fälle im stationären und ambulanten Bereich auf hohem Niveau eingependelt: Die Klinik Zugersee in Oberwil bei Zug verzeichnete 2024 rund 1436 Patientinnen und Patienten (-1.3 Prozent), während es in den Ambulatorien der Kantone Uri, Schwyz und Zug 6204 Fälle waren (-2,3 Prozent).
Die permanente Aufnahmepflicht der Klinik Zugersee führt gemäss Mitteilung «zu einem überdurchschnittlichen Einsatz an Pflegepersonal, was mit hohen Kosten verbunden ist». Im ambulanten Bereich seien zur Verringerung der Wartezeiten deutlich mehr Psychologinnen- und Psychologenstellen geschaffen worden, was das Budget ebenfalls negativ beeinflusst habe. Unter anderem durch die konstant hohe Bettenbelegung und die positive Tarifentwicklung mit den Vertragspartnern sei für 2024 dennoch ein positives Finanzergebnis von 500'000 Franken erzielt worden.
Behandlungsangebot wurde ausgebaut
Zur Bewältigung der Behandlungsnachfrage habe die Triaplus ihr Personal insbesondere in der KJP während der letzten Jahre deutlich aufgestockt. Im Sommer 2024 sei mit der Kindertagesklinik in Steinen eine wichtige Ergänzung zu ambulanten und stationären Dienstleistungen geschaffen worden. Die Klinik Zugersee habe zudem die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfezentren Uri, Schwyz und Zug konsequent vertieft und Ende 2024 die offizielle Zertifizierung als «selbsthilfefreundliche Klinik» erlangt. (zim)
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