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Vorständekonferenz

Vorstände der Zentralschweizer Schützenveteranen tagten im Lokdepot Erstfeld

Die Vereinfachung der Schiessdisziplinen im Pistolensektor standen im Mittelpunkt der lockeren Zusammenkunft.

Im historischen Lokdepot Erstfeld tagten die Vorstände der Zentralschweizer Schützenveteranen.
Bild: Bild: Georg Epp (Erstfeld, 19. September 2022)

Alle zwei Jahre organisiert ein Zentralschweizer Schützenveteranen-Verband ein kameradschaftliches Treffen zum Austauschen aktueller Dinge im Schiesssport. Die Urner Schützenveteranen, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern, organisierten die diesjährige Tagung am vergangenen Montag. Paul Jans, Tagespräsident und Präsident der Urner Schützenveteranen, freute sich, 35 Vorstandskameraden der Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug, Luzern, Glarus und Tessin im Depot Erstfeld von SBB Historic zu begrüssen. Bei Kaffee und Gipfeli lernten sich vor allem neue Vorstandskameraden kennen und bald einmal wurde über aktuelle Probleme im Schiesssport diskutiert.

Als Tagespräsident führet Paul Jans, Präsident der Urner Schützenveteranen durch den geschäftlichen Teil der Tagung.
Bild: Bild: Georg Epp

In der Erstfelder Sonntagstracht überbrachte Bernadette Wipfli die Glückwünsche und Grüsse des Gemeinderates Erstfeld. In kurzen Zügen erläuterte sie die Entwicklung des Eisenbahnerdorfes Erstfeld und gratulierte dem Urner Verband zum Jubiläum. Zu Beginn der Tagung meinte Paul Jans: «Es ist paradox, der Anteil der älteren Bevölkerung nimmt ständig zu und wir Schützenveteranen haben Probleme, die Mitgliederzahlen halten zu können. Aber nicht nur Schützen, auch andere Vereine wie Chöre, Musikvereine, Männerriegen haben unter der stark ändernden Gesellschaft Schwierigkeiten, Leute für Vorstandsarbeiten zu rekrutieren.» Damit war ein Thema bereits in Diskussion.

Vereinfachungen im Schiesssport war Hauptthema

Der Schwyzer Schützenveteranen-Verband lancierte eine Petition an den Zentralvorstand der Schweizer Schützenveteranen. Er fordert diesen auf, der Verzettelung der Pistolendisziplinen 50/25 und 10m entgegenzuwirken, die Programme zu harmonisieren und zu vereinfachen. Die Programme sollen für alle Teilnehmenden und Organisatoren unkompliziert und einfach zu handhaben sein. Konkret: «Wer neu aufgelegt schiessen und/oder sitzen will, soll dies machen dürfen, jedoch mit derselben Schusszahl und Zeitlimite oder dann auf das Trefferfeld PP-10.»

Selbst für sehr aktive Schützen im Pistolenbereich, aber auch 300m ist es immer schwieriger geworden, den Überblick über Neuerungen betreff Waffenart, Stellungen, Kranzlimiten, Kategorien, erlaubte Hilfsmittel und weiteres zu halten. Diese Verzettelung und immer wieder neue Reglemente und Vorschriften erschwert die Aufgabe der Funktionäre in hohem Masse und fördert die Abnahme der Teilnehmerzahlen massiv. Nach intensiven Diskussionen entschied die Konferenz in konsultativer Abstimmung einstimmig, dass der Tagesverband Uri die Petition mit den eingebrachten Detailvorschlägen verfasst und an den Zentralvorstand Schweizer Schützenveteranen weiterleitet.

Einig war man sich, dass es Vereinfachungen geben muss, um möglichst viele Veteranen und Ehrenveteranen als Mitglieder zu behalten. Eine gute Lösung für alle Beteiligten soll angestrebt werden, der Sicherheitsaspekt mit den Waffen soll dabei aber auch berücksichtigt werden. Als nächster Tageskanton erklärte sich der Tessiner Verband bereit, in zwei Jahren die nächste Vorständekonferenz zu organisieren.

Grosses Interesse an der Führung durch das historische Lokdepot

Anschiessend an das feine Mittagessen freuten sich die Delegierten über die Führung durch das historische Lokdepot durch Roli Seehaus. Die kompetenten Informationen über die Gotthardbahn, historisches Rollmaterial bis hin zum über 100-jährigen Krokodil Ce 6/8 begeisterten. Mit einem Abschlusstrunk ging eine gelungene Konferenz zu Ende.

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