Neben den personellen Wahlen standen drei zentrale Sachgeschäfte im Fokus der Delegiertenversammlung des Entsorgungszweckverbands Obwalden (EZV OW): Die Delegierten genehmigten den Kostenverteiler für das Abwasser der Sarneraatalgemeinden, die Jahresrechnung 2024 sowie das Budget 2026.
Wie der Verband in einer Mitteilung schreibt, wurden im Vorstand folgende Personen einstimmig gewählt: Wendel Imfeld wurde als Vertreter der Gemeinde Lungern wiedergewählt und Pascal Zumstein aus Sarnen wurde neu in das Amt des Vize-Präsidenten gewählt. Ebenfalls wurden Esther Fanger aus Giswil und Samira Arnautovic aus Sachseln als Mitglieder in die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission (GRPK) gewählt.
Im Geschäftsfeld Abwasser genehmigten die Delegierten einstimmig den Kostenverteiler 2025 für den Kostenbeitrag Abwasser der Sarneraatalgemeinden. Im Geschäftsfeld Abfall bleibt ein zentraler Punkt die gesetzlich verankerte Nachsorge der Deponie Cholwald. «Es ist zukünftig mit zusätzlichen finanziellen Aufwendungen zu rechnen. Insbesondere, weil immer wieder neue Stoffe im Deponiebereich nachgewiesen werden», schreibt der EZV OW in der Mitteilung.
Sepp Amgarten geht in den Ruhestand
Die Versammlung vom 12. Juni war zudem geprägt von zwei Verabschiedungen: Fritz Hostetmann, der während elf Jahren Mitglied der GRPK war, und Sepp Amgarten, der nach über 14 Jahren als Geschäftsführer des EZV OW in den wohlverdienten Ruhestand geht.
Amgarten übernahm die Geschäftsführung am 1. Mai 2011. Vor seiner neuen Tätigkeit war er Mitglied der Geschäftsleitung des Elektrizitätswerkes Obwalden. Nach dem Beschluss zum Beitritt des EZV OW zur Renergia Zentralschweiz AG war er im Beirat tätig und begleitete dort wichtige Projekte zur Optimierung der zu verbrennenden Abfallmenge.
Ein Meilenstein seiner Amtszeit sei das Grossprojekt «Ausbau ARA Sarneraatal» gewesen, schreibt der Entsorgungszweckverband Obwalden. Die Anlage wurde ab 2014 umfassend modernisiert, unter anderem mit dem neuartigen Nereda-Verfahren zur biologischen Reinigung. «Zur Zeit der Inbetriebnahme war die ARA Sarneraatal die modernste Anlage der Schweiz und ist es mit der sich im Bau befindlichen 4. Reinigungsstufe bis heute geblieben.»
Eine weitere Errungenschaft im Bereich Abfall, welche massgeblich auf die Arbeit von Sepp Amgarten zurückzuführen gewesen sei, war die Umstellung der dieselbetriebenen Kehrichtsammelfahrzeuge auf eine rein elektrische Flotte im Januar 2020. Damit sei der Kanton Obwalden der erste Kanton in der Schweiz gewesen, der den Kehricht voll elektronisch einsammelt. Neben dieser Umstellung konnte durch ihn auch die erste Sperrgutentsorgungsanlage im Jahre 2015 in Sarnen in Betrieb genommen werden.
Der EZV OW dankt Sepp Amgarten für seinen Weitblick, seine Innovationskraft und sein unermüdliches Engagement. «Unter seiner Leitung wurde der EZV OW zu einem modernen, vernetzten und ökologisch orientierten Verband, der heute als Vorreiter im Schweizer Entsorgungswesen gilt.»
Hubert Frunz feierte am 1. Februar 2025 sein 25-jähriges Arbeitsjubiläum. Über all die Jahre hat er sich ein grosses Wissen im Abwasserbereich angeeignet, sei es über die Infrastruktur der ARA, Pumpwerke, den Hauptsammelkanal oder betrieblicher Art. Auch bei ihm bedankte sich der EZV OW für die bisherige und zukünftige Arbeit. (zvg)
Die Inbetriebnahme der vierten Reinigungsstufe sowie das 25-Jahr-Jubiläum des Entsorgungszweckverbandes Obwalden werden am Samstag, 25. Oktober 2025, mit einem Tag der offenen Tür für die Öffentlichkeit gefeiert.
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