An seiner Mitgliederversammlung hat der gemeinnützige Verein «Begleitgruppe schwerkranker und sterbender Menschen in Nidwalden» nun vollzogen, was sich schon längere Zeit abgezeichnet hat. Der Verein als Organ wurde vergangene Woche aufgelöst. Dieser Schritt wurde unumgänglich, da es an Nachfolgerinnen für die frei werdenden Vorstandspositionen fehlt. Der Zweck und Inhalt des Vereins, die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen in Nidwalden, bleibt allerdings erhalten. Er wird in die Organisation des Schweizerischen Roten Kreuzes bei dessen Kantonalverband Unterwalden (SRK Unterwalden) integriert.
«Wir sind traurig über die Vereinsauflösung aber gleichzeitig auch sehr erleichtert, dass diese wertvolle Aufgabe und die Erfahrungen, die wir über viele Jahre erworben haben, den Menschen im Kanton erhalten bleiben. Unser Dank gilt dem SRK Unterwalden, der dieses Angebot weiterführen wird», sagt Christina Zenhäusern-Lussi, welche den Verein zuletzt präsidierte. Von Beginn an, seit dem Gründungsjahr 1982, sei das Angebot des Vereins im Kanton Nidwalden gerne genutzt worden.
Synergien sollen noch besser genutzt werden
Die Wertschätzung der Gruppe sei nicht zuletzt den mehr als 20 Sterbebegleiterinnen zu verdanken, die vielen Betroffenen und ihren Familien mit Empathie, Behutsamkeit und Kompetenz zur Seite gestanden hätten. «Wir möchten allen Begleiterinnen unsere Anerkennung und unseren Dank zum Ausdruck bringen. Einige von ihnen begleiten bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich und vornehmlich in der Nacht Menschen in ihrer letzten Lebensphase», so Zenhäusern-Lussi.
«Uns ist es ein zentrales Anliegen, dass es in Nidwalden auch weiterhin ein Angebot an Sterbebegleitung mit Freiwilligen geben wird. Wir pflegen seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein», sagt Franziska Schöpfer, Geschäftsleiterin des SRK Unterwalden. «Es ist uns eine Ehre, ihre Arbeit unter unserem Dach weiterführen zu dürfen. In Kombination mit dem bereits bestehenden palliativen Begleitdienst SRK können wir Synergien noch besser nutzen und die Begleitung durch Freiwillige in der letzten Lebensphase weiter stärken.» Für die Bevölkerung gibt es indes keine Veränderung am Angebot. Die Sterbebegleitung kann von Montag bis Sonntag jeweils von 8 bis 11 Uhr unter 079 342 01 83 angefragt werden. (pd/lur)