Der Nationalrat hat diese Woche Zugeständnisse in Sachen Stau im Kanton Uri gemacht. Zwei Vorstösse wurden gutgeheissen, welche der Kantonsstrasse bei Stau Entlastung verschaffen sollen ( wir berichteten ). Dies begrüsst die GLP Uri, wie die noch junge Urner Partei in einer Medienmitteilung schreibt. Der Stau habe «gravierende Folgen für Bevölkerung, Umwelt, Wirtschaft und Verkehrssicherheit», hält sie fest.
Die Nationalräte Simon Stadler (Mitte, UR) und Martin Candinas (Mitte, GR) hätten zwei Motionen eingebracht, welche von der Verkehrskommission unterstützt, jedoch vom Bundesrat und der Transportlobby abgelehnt wurden. Der erste Vorstoss fordert, dass Kantone bei Überlastung ihre Strassen temporär für Auswärtige sperren können – mit Ausnahmen für Anwohnende und Zubringende.
Standesinitiative abgelehnt
Der zweite verlangt, dass Hersteller von Navigationssystemen verpflichtet werden, Sperrungen korrekt abzubilden, sodass Strecken nicht mehr als Ausweichrouten vorgeschlagen werden. Dies begrüsst die GLP, hat aber Bedenken bei der Umsetzung. «Um die Stossrichtung nicht zu gefährden, kann der Ständerat diese Motion liberalisieren, also dahin gehend abändern, dass Strassensperrungen digital zur Verfügung gestellt werden. Dadurch werden Navi-Hersteller angeregt, diese Daten zu brauchen, um ihre Benutzer nicht auf gesperrte Strassen zu navigieren», regt die GLP Uri an.
Enttäuscht ist die GLP Uri über die Ablehnung der Standesinitiative des Kantons Uri, welche weitere Verbesserungen und Prüfungen forderte. «Uri ist kein Autobahnzubringer – Uri ist Lebensraum», hält die Partei fest. Die angenommenen Vorstösse sollen rasch umgesetzt werden. «Es braucht jetzt wirksame Instrumente, um den Ausweichverkehr gezielt und lokal steuerbar zu lenken, für mehr Sicherheit, Ruhe und Lebensqualität im Kanton Uri.» (zf)
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