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Kultur

Unterwaldner Theatervereine proben die nächsten Premieren

Die Präsidenten der Unterwaldner Theatergesellschaften trafen sich am Freitagabend in Stans zu ihrer jährlichen Konferenz.
Das für die kommende Premiere der Märli Biini festlich geschmückte Theaterbeizli war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bild: Bild Rafael Schneuwly (Stans, 12. 9. 2024)

Das Theaterbeizli an der Mürgstrasse 6 war mit rund 30 Personen gut gefüllt, als Gustav Ziegler vom Vorstand des Regionalverbands Zentralschweizer Volkstheater RZV und in dieser Funktion für die Ob- und Nidwaldner Theatervereine mitverantwortlich, die Sitzung eröffnete. Von den 22 angeschlossenen Theatergruppen waren die Vereine aus Engelberg, Lungern, Giswil, Kerns, Alpnach, Ennetmoos, Ennetbürgen, Buochs, Büren, Dallenwil und die drei Theatervereine aus Stans anwesend. Die Theatervereine aus Sachseln, Kägiswil, Stansstad und Wolfenschiessen, das Schwander Theater sowie die Theatergesellschaft Sarnen und das Gesellentheater Sarnen hatten sich entschuldigen lassen.

Am Vorstandstisch im Theater an der Mürg: Hubert Arnold, Gustav Ziegler und Lukas Lewicki, der Präsident des Zentralverbands Schweizer Volkstheater ZSV (von links).
Bild: Bild Rafael Schneuwly (Stans, 12. 9. 2024)

Vor der Sitzung beurteilte Gustav Ziegler, der jedes Jahr viele Theateraufführungen in der Region besucht, die vergangene Saison: «Es wurde durchwegs gute Arbeit geleistet. Allerdings sind die Zuschauerzahlen im Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie immer noch tiefer. Positiv ist, dass Nachwuchs vorhanden ist, der aber abgeholt werden will.»

Lebhafte Diskussionen

Den Hauptteil des Abends bildeten die Voten der anwesenden Präsidenten. Zu den Aufführungen der letzten Saison kann zusammenfassend gesagt werden, dass alle Gruppen mit der Auslastung zwischen 85 und 100 Prozent (Theatergruppe Engelberg) und mit der Qualität der Aufführungen zufrieden sind. Leider können nicht immer alle Rollen adäquat besetzt werden. Ein spezielles Thema sind auch die Spielorte, denn von einigen Gemeinden werden dafür hohe Gebühren verlangt. So wird das Theater Giswil nächstes Jahr aus finanziellen Gründen zum ersten Mal in seiner Geschichte im Turbinensaal und nicht wie gewohnt in der Turnhalle spielen,

Evi Rölli-Imgrüth, die Leiterin Geschäftsstelle Schweizer Volkstheater ZSV, orientierte die Anwesenden über kommende Kurse . Links René Delgado von den Theaterlyt Lungrä, rechts Dave Leuthold von der Märli Biini Stans und Sandro Christen vom Theater Dallenwil.
Bild: Bild Rafael Schneuwly (Stans, 12. 9. 2024)

Othmar Kayser, der als Hausherr des Theaters an der Mürg zusammen mit der Märli Biini Stans und dem TheaterWärch Stans die Konferenz organisierte, erhielt von den Anwesenden einen grossen Applaus, denn die 200-jährige Theatergesellschaft Stans war vor kurzem mit dem Nidwaldner Kulturpreis geehrt worden. Der Beifall galt nicht nur den schauspielerischen Leistungen, sondern auch der Ausstellung «Alles Theater – Spiellust auf der Laienbühne» im Salzmagazin Stans.

Attraktiver Spielplan

Drei Gruppen werden nächstes Jahr pausieren und zwei Vereine haben bislang keine Angaben gemacht. So sind die Titel von 17 Werken bekannt. 13 von ihnen gehören zum Genre Volkstheater. Die erste Premiere feiert am nächsten Samstag die Märli Biini Stans mit dem Märchen «Der Kaiser und die Nachtigall». Thematisch versprechen die Stücke «Lysistrate» von Aristophanes (Theatergesellschaft Sarnen), «Hinter den 7 Gleisen» von Kurt Früh (Schwander Theater), «Käserei in der Vehfreude» von Jeremias Gotthelf (Theater Alpnach) und «Macbeth» von William Shakespeare (TheaterWärch Stans) besondere Theaterkost. Die Theatergesellschaft Stans offeriert im Rahmen des Jubiläums unter dem Titel «Bühnenstaub und Sternenglanz» Ende November einige Kurzstücke.

Stefan Zollinger, der Vorsteher Amt für Kultur Nidwalden, wies die Vertreter der Nidwaldner Gruppen am Ende der Sitzung darauf hin, dass sie sich bei finanziellen Anliegen an die Kulturkommission Nidwalden oder an die Gemeinden wenden können. Und Lukas Lewicki, der in Stans anwesende Präsident des Zentralverbands Schweizer Volkstheater, erwähnte unter anderem, dass der ZSV seinen Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung anbiete.

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