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Zug

Trotz starker letzter Saison: Lizenz für Challenge League ist für Cham kein Thema

Der Sportclub will den zweiten Platz in der Promotion League bestätigen. Vor dem Saisonstart am Samstag versuchen Sportchef und Trainer, das Cupspiel gegen den FCL in den Hintergrund zu rücken.
In der vergangenen Saison gab es bei den Chamern Marco Rüedi, Nico Siegrist und Mauro Bender (von links) eine Menge Grund zum Jubeln. (Bild: Stefan Kaiser (Cham, 5. Juni 2021))
Sportchef Marcel Werder. (Bild: fotozug.ch/PD)
Trainer Roland Schwegler. (Bild: Stefan Kaiser (Cham, 11. April 2021))

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Der SC Cham beendete die vergangene Spielzeit im hervorragenden zweiten Rang. Das Team von Trainer Roland Schwegler schaffte damit die direkte Qualifikation für die 1. Cup-Hauptrunde. Und das Los erfüllte dem Verein einen Traum. Am 15. August wird der Cupsieger FC Luzern auf dem Eizmoos zu Gast sein. Die Vorfreude auf diese Partie ist gross, doch der Chamer Sportchef Marcel Werder betont:

«Im Moment hat das Cupspiel gegen den FC Luzern noch keinen Platz in unseren Köpfen. Unser Fokus gilt dem Meisterschaftsstartspiel vom 7. August gegen Sion U21.»

Das Saisonziel des SC Cham sei es, erneut als geschlossenes Team aufzutreten und die Leistungen der vergangenen Spielzeit zu bestätigen. Die Zuzüge und Abgänge halten sich mit drei Spielern die Waage. In der Vorbereitung folgten auf eine 2:5-Niederlage gegen den oberklassigen FC Aarau drei torreiche Siege gegen Erstligisten: 10:0 gegen Thalwil, 5:1 gegen Buochs und 5:3 gegen Baden. «Obschon wir in der Sommerpause im Kader der ersten Mannschaft nur wenige Veränderungen zu verzeichnen hatten und die Meisterschaft mit einem eingespielten Team bestreiten können, werden wir gefordert sein», weiss Marcel Werder. Mit den Aufsteigern Biel und dem U21-Team der Berner Young Boys sowie dem aus der Challenge League abgestiegenen FC Chiasso sei die Konkurrenz stärker als je zuvor. Deshalb wolle man den Verbleib in der dritthöchsten Liga auch in der siebten Saison so schnell wie möglich bewerkstelligen.

Für Amateurvereine wird es immer schwieriger

Die Frage, ob der SC Cham bei einer allfälligen Platzierung an der Tabellenspitze beim Schweizer Fussballverband eine Lizenz für die Challenge League beantragen würde, erübrige sich derzeit. Marcel Werder bringt es folgendermassen auf den Punkt: «Ich denke, wir brauchen nicht über Lizenzen zu sprechen. Wir haben in der Promotion League eine genug grosse Herausforderung zu meistern.» Die Liga werde immer professioneller, viele Teams seien im Halb-Profi-Status. «Das heisst, dass wir als Amateurverein immer mehr strecken müssen, um den Job und den Fussball unter einen Hut bringen zu können. Wir sind aber genug hungrig und ambitioniert, um diese Herausforderungen erneut zu meistern», ist der Chamer Sportchef überzeugt.

Der Trainer Roland Schwegler lobt den Einsatz seiner Spieler in den Trainings, schiebt jedoch sofort hinterher:

«Obwohl der Einsatz stimmte, haben wir es bislang noch nicht geschafft, die nötigen PS auf den Platz zu bringen. Jeder einzelne meiner Akteure muss noch einen Zacken zulegen, um die Leistungen der vergangenen Saison bestätigen zu können.»

Schwegler bemängelt vorab das Umschaltspiel seiner Elf von der Offensive in die Defensive. «Unser Hauptaugenmerk vor dem Saisonstart gilt nun den Details, die sehr oft matschentscheidend sind. Mit Sions U21-Mannschaft steht uns im Saisonauftaktspiel ein Gegner gegenüber, der technisch beschlagen und gut organisiert ist – auf jeden Fall besser als in der vergangenen Saison.»

Wer den Trainer des Sportclubs kennt, der weiss, dass er alles unternehmen wird, damit seine Elf die Walliser nicht unterschätzen und konzentriert agieren wird. Da mittlerweile wieder Zuschauer ins Stadion gehen dürfen, hofft der SC Cham ausserdem auf die Hilfe seiner Fans.

Zuzüge: Julian Hermann (Luzern U21), Demian Titaro (SC Brühl), Sofian Domoraud (vereinslos). Abgänge: Cristian Miani (Breitenrain), Tim Neziri (YF Juventus), Doriano Tanzillo (YF Juventus), Giandomenico Tanzillo (offen).

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