Am 22. November 1998 gab der Seedorfer Musiklehrer Urs Zenoni mit seinen ehemaligen Posaunenschülern Daniel Gutjahr, David Walker und Patrik Stadler das erste TrombUri-Konzert. Dass diese Formation einmal das 20-jährige Bestehen feiern könnte, war damals ungewiss. Am vergangenen Sonntag wurde dieses Jubiläum in der Klosterkirche Seedorf würdig gefeiert.
Drei Gründungsmitglieder sind noch dabei
Drei der vier Gründungsmitglieder sind aber noch immer dabei, David Walker stieg aus, später auch Martin Huser, dessen Ersatz. Neu integriert wurde der Schwyzer Christoph Schmid. Weil dieser im Jahr 2015 wenige Tage vor einem weiteren Konzert einen schweren Unfall erlitt, kam Philipp Gisler dazu. Nach der Rückkehr von Christoph Schmid entschied sich Philipp Gisler zu bleiben, und so entstand das fünfköpfige oder eben «das grösste Posaunenquartett der Welt». Zurück war am Sonntag auch Gründungsmitglied David Walker. Er führte als Moderator durchs Programm, spielte bei «Wien bleibt Wien» nochmals mit und gab die eine oder andere Anekdote zum Besten.
In den vergangenen 20 Jahren ist das TrombUri-Repertoire auf nahezu 400 Stücke aus unterschiedlichsten Stilrichtungen angewachsen. «Weil sich bei vier Posaunen die Klangfarbe nicht unendlich variieren lässt, war es wichtig, alle Stilrichtungen zu berücksichtigen», sagt Bassposaunist Patrik Stadler.
Furiosen Start hingelegt
Rund 100 Konzertbesucher erlebten am Sonntag in der Klosterkirche edle und glasklare Klangfarben. Die fünf Vollblutmusiker überzeugten bei ihrem Jubiläumskonzert von A bis Z. Mit dem Marsch «Stars and Stripes forever» von John Philipp Sousa und der Ouvertüre zur Operette «Leichte Kavallerie» von Franz von Suppé startete das Quintett furios. TrombUri ist wohl aber auch das einzige Quartett, das mit drei, vier oder Instrumentalisten auftreten kann. Mit zwei Trios bewältigte man die Stücke «Bürgenstock-Polka» und «Jetz längs, jetz lings», beide von Urs Zenoni arrangiert.
Von Gitschenen bis nach Sydney
In den vergangenen zwanzig Jahren erlebte TrombUri Auftritte mit Jodlerklubs, mit der Appenzeller Frauestriichmusik, mit den Jazzchor Uri, dem Männerchor Harmonie Altdorf, der Musikgesellschaft Allenwinden – um nur einige zu nennen. Die Auftritte, erfolgten unter anderem in der Betrufkapelle Gitschenen, in Sarnen, Rickenbach, Appenzell, Montreal, Toronto oder Sydney. Zur Reiselust der Formation passte natürlich das Stück «What a wonderful World», arrangiert von Ingo Luis. «It don’t mean a Thing», «The Lion King», ein Gershwin-Potpourri und «Fly me to the Moon» waren weitere Werke des Jubiläumskonzerts. Während des ganzen Konzerts spürte man die ungebrochene Liebe der fünf Mitglieder zur Posaune, aber auch zum gemeinsamen Musizieren. Der grosse Applaus und die Begeisterung der Zuhörer reichte sogar für zwei Zugaben. Urs Zenoni bedankte sich am Schluss bei Moderator David Walker mit Geschenk. Belohnt wurden auch die Konzertbesucher, und zwar mit einem Apéro im wunderschönen Innenhof des Klosters.
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