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Luzern

Titlis Bahnen fahren Rekordzahlen ein

Die Titlis Bergbahnen blicken auf ein äusserst erfolgreiches Geschäftsjahr 2017/18 zurück. Mit 1,24 Millionen Fahrgästen verzeichneten sie einen neuen Besucherrekord und erreichten auch beim Geschäftsergebnis neue Höchstmarken. Gute Voraussetzungen für die Zukunft, für die sich auch der Verwaltungsrat neu aufstellt.
Die Titlis Bergbahnen präsentieren erfreuliche Zahlen zum Geschäftsjahr 2017/18. (Bild: Alexandra Wey / Keystone)
Norbert Patt, CEO der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG Engelberg
Die Sesselbahn Engstlensee-Jochpass wird im Sommer 2019 durch eine komplett neue Anlage ersetzt. Bild: PD

Philipp Unterschütz

Philipp Unterschütz

Philipp Unterschütz

Das Wetter war im vergangenen Winter nicht so, wie es sich Betreiber von Bergbahnen wünschten - im Markt herrscht zudem ein harter Konkurrenzkampf mit erheblichem Preisdruck. Trotzdem legen die Titlis Bergbahnen Rekordzahlen vor (siehe Kasten), die wohl manchen Mitbewerber neidisch nach Engelberg blicken lassen. «Wir haben massiv in die Schneesicherheit investiert, die Beschneiungsanlagen zahlen sich aus. Zudem hat die Saison sehr früh begonnen», gibt Norbert Patt, CEO der Titlis Bahnen zwei Faktoren an, die zum guten Ergebnis beigetragen haben. So war beispielsweise die Talabfahrt vom 23. November 2017 bis am 22. April 2018 fünf Monate durchgehend geöffnet, auch das ein absoluter Rekord. Das schlug sich in einem Plus bei den Skitagen von über 6 Prozent nieder.

Es kommen mehr Individualreisende

Die Auslastung verteilt sich gleichmässig über Winter (619'384 Gäste) und Sommer (617'744). Dies zeige, dass sich die drei unterschiedlichen Geschäftsfelder der Titlis Bahnen Schneesport, Gruppenreisen sowie Individualreisende optimal ergänzen, schreibt das Unternehmen in der Mitteilung zu den Geschäftszahlen. Zulegen konnten alle drei Segmente. «Wir sind unserem strategischen Ziel von je einem Drittel bei diesen Segmenten sehr nah», erklärt Norbert Patt. Tatsächlich nahmen die Einzelreisenden um über 14 Prozent zu (Gruppenreisende plus 3 Prozent). Für Norbert Patt ist insbesondere das Konzept auf Trübsee aufgegangen. «Wir haben dort einiges investiert, um das Gebiet für Einzelreisende und Familien attraktiver zu machen mit vielen Möglichkeiten für Aktivitäten ausserhalb des Skisports.»

Wechsel im Verwaltungsrat

Auf die Generalversammlung 2019 treten die Verwaltungsräte Marianne Fassbind und Kony Niederberger zurück. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung im April als Nachfolger Christoph Baumgartner, Büren, und Patrick Zwyssig, Hünenberg, vor.

Der 43-jährige Baumgartner ist seit 2017 Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Nidwalden, Jurist und Rechtsanwalt sowie Nidwaldner Landrat. Er ist der Vertreter der Alpkorporation Trübsee, der grössten Grundeigentümerin im Gebiet Titlis.

Der Architekt Patrick Zwyssig (48) ist Geschäftsleiter, Verwaltungsrat und Mitinhaber der S+B Baumanagement AG, Zug, Winterthur und Olten. Er verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Gesamtprojektleiter von Grossprojekten und arbeitete in der Vergangenheit mit international bekannten Architekten wie Daniel Libeskind und Riken Yamamoto zusammen.

Norbert Patt bestätigt, dass die Kandidaten auch vor dem Hintergrund des anstehenden Grossprojekts der Stararchitekten Herzog/de Meuron auf dem Titlis ausgewählt wurden. Es sei ein langer Evaluationsprozess vorausgegangen.

Sesselbahn Engstlen wird ersetzt

Investitionen stehen auch im laufenden Jahr an. Im Sommer soll die Sesselbahn Engstlen ersetzt werden. Die neue Sechsplätzer-Sesselbahn wird über beheizbare Sitze und Wetterschutzhauben verfügen. 12 Millionen Franken lassen sich die Titlis Bahnen den Neubau kosten, der im November 2019 in Betrieb gehen soll.

Investiert wird auch weiter in die Beschneiungsanlagen, insbesondere auf dem Jochstock und beim Stand in die Piste «Erika». «Wir wollen diese für den Rennsport bereit machen, damit dort beispielsweise die Sportmittelschule ihre Trainings absolvieren kann», erklärt Norbert Patt.

Die technische Beschneiung habe sich auch im neuen Geschäftsjahr bereits ausgezahlt. Ohne technischen Schnee wäre Schneesport auf den Pisten am Stand und Jochpass vor Weihnachten nicht möglich gewesen, schreibt das Unternehmen. Fürs neue Geschäftsjahr ist CEO Norbert Patt zuversichtlich. «Bis Ende Januar liegen wir ganz leicht über den Zahlen vom vergangenen Jahr. Wir rechnen mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau.»

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