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Luzern

Zehn Jahre Tele 1: Ein Blick hinter die Kulissen

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Zentralschweizer Fernsehens Tele 1 hat in der Redaktion ein Publikumsanlass stattgefunden. Mit dabei waren etwa der Olympiasieger Mario Gyr oder der Komiker Sergio Sardella.
Fabienne Bamert führt die Gäste durch das Medienhaus. (Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 1. Februar 2020))

Chiara Zgraggen

Die Welt im LZ-Medienhaus steht am Samstag Kopf: Am Redaktionstisch sitzen Lehrer oder Pensionäre. Kinder lassen sich in der Kantine schminken, während ihre Eltern vor der Foto-Box posieren und anschliessend Burger verspeisen. Mit dem Blick durch die gläsernen Fronten erhascht man Menschen, deren Häupter mit Tele-1-Hüten bedeckt sind. Grund für dieses To­hu­wa­bo­hu ist der Tag der offenen Tür anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Zentralschweizer Fernsehens Tele 1.

Mario Gyr: Olympiasieger, Wohltäter, «Pensionär»

Um die Mittagszeit ergibt sich im Veranstaltungssaal ein ungewöhnliches Bild. Der Ruder-Olympiasieger Mario Gyr hat seine Sportklamotten eingetauscht in einen schlichten grauen Pullover und Jeans. Gelassen erzählt er im Gespräch mit Thomas Erni über seine Karriere und seine Beziehung zu der Moderatorin Fabienne Bamert. Bezüglich ihrem ersten Zusammentreffen in London sagt der 34-Jährige:

«Damals hatte ich einen Kater. Und sicher auch eine Alkoholfahne.»

Mit dieser Aussage erntet der ehemalige Spitzensportler Lachen aus dem Publikum. Er bezeichnet sich indes als Pensionär, der sich heutzutage im Gegensatz zu seiner aktiven Sportlerzeit nur noch bei schönem Wetter auf den See begibt. Nun fokussiert er sich unter anderem auf seinen Bank-Job oder die wohltätige Arbeit. So fördert er junge Sportler oder trainiert mit beeinträchtigten Kindern.

Während dem Gespräch erfährt der Zuschauer auch viel über den Moderator Thomas Erni und seine Arbeit als Moderator und Reporter. Er erzählt von einem Erlebnis als Reporter auf einem Schwingfest. Seine Schilderung von einem Gespräch mit einem Interviewpartner wird seitens des Publikums mit Gelächter quittiert. Sein Gegenüber habe gesagt:

«Nein, jetzt kommst du und nicht Fabienne.»

Die EVZ-Spieler Jesse Zgraggen und Lino Martschini über ihr Verhältnis zu den Medien

Seit geraumer Zeit darf Tele 1 beim EVZ nach dem Spiel in der Kabine Videoaufnahmen machen und so intime Momente einfangen. Nicht geringer nahe präsentieren sich die beiden EVZ-Spieler Jesse Zgraggen und Lino Martschini. Der Verteidiger Zgraggen äussert sich hierbei positiv über Tele 1. Es sei aber nicht immer einfach, insbesondere bei Interviews nach verlorenen Spielen. «Hässig» sei man da schon auch. «Meist gibt es direkt nach dem Spiel nicht viel zu sagen», so der Urner.

Lino Martschini stört sich eher an Fragen betreffend seiner Körpergrösse. Eine Zeit lang sei dies stets ein Thema gewesen bei Interviews. Jetzt könne er aber besser damit umgehen. «Es gehört zu mir und ich akzeptiere meine Grösse.»

Chamer Schwinger Pirmin Reichmuth zeigt sich vertraut mit Fabienne Bamert

Bevor eine der letzten Gespräche mit dem Schwinger Pirmin Reichmuth beginnt, posiert die baldige «Donnschtig-Jass»-Moderatorin Fabienne Bamert für Fotos mit zwei Buben. Im Anschluss möchte sie von ihnen wissen, ob sie denn schon eine Führung durchs Haus mitgemacht hätten. «Ja, aber wir gehen dann nochmals», antworten sie keck, bevor die Moderatorin Pirmin Reichmuth mit den Worten «er ist 198 Zentimeter gross und 122 Kilogramm schwer. Die Rede ist von Sergio Sardella» ankündigt. Gelächter im Saal – denn optisch hat der Chamer Modellathlet wenig gemeinsam mit dem Komiker Sardella.

Pirmin Reichmuth und Fabienne Bamert kennen sich schon seit langer Zeit. «Mit euch zu arbeiten fühlt sich immer familiär an», sagt der 24-Jährige. Er erzählt, dass die Wintermonaten die anstrengendsten im Jahr seien, da er da von Montag bis Samstag jeden Tag trainiere.

Reichmuth zeigt viel Verständnis für die Medienarbeit. So gibt er zu, dass Spitzensportler auch Diven sein können. Er hingegen sei froh um die Medienpräsenz, welche auch zur Beliebtheit vom Schwingen beitrage. Darüber hinaus geniesse er die Zusammenarbeit mit Bamert und bedauert ihren Wechsel zum SRF. Diese versichert ihm hingegen, ihn im privaten Rahmen auf einem Schwingfest mit Sicherheit wiederzusehen.

Sergio Sardella: Aufgewachsen im «Arbeiterviertel» von Littau

«Beruflich lustig sein: Wie ist das?», fragt Alina Dekker zu Beginn des Talks mit dem Luzerner Komiker Sergio Sardella. Er, der, wie er selbst sagt, im Arbeitervierel von Littau aufgewachsen ist, meint, er sei schon als Schuljunge mit seinen Witzen aufgefallen. Sehr zum Unbehagen der Lehrer, welche ihn häufig vor die Türe gestellt hätten. «Deshalb habe ich mir überlegt, Türsteher zu werden», sagt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Chefredaktor blickt positiv in die Zukunft

Matthias Oetterli, Chefredaktor bei Tele 1, ist zufrieden mit der Veranstaltung. «Wir konnten absolut nicht abschätzen, wie viele Leute kommen werden und sind überrascht über die rund 1000 Besucher», sagt er. Die Rückmeldungen seien durchwegs positiv gewesen, die Anwesenden hätten sich jedoch längere Führungen gewünscht – auch wenn diese eine Stunde gedauert haben.

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