Drei Tage lang kämpften sie auf dem Areal der Bernexpo um Medaillen. Mit durchschlagendem Erfolg: Von den 115 jungen Zentralschweizer Berufsleuten, die an den diesjährigen Swiss Skills teilnahmen, landeten zehn zuoberst auf dem Treppchen – darunter Niko Wiesendanger aus Stans. Der 19-Jährige Anlagen- und Apparatebauer von der Ruag AG war nur bis zu einem gewissen Grad überrascht vom Ergebnis: «Ich ging mit dem klaren Ziel nach Bern, Schweizer Meister zu werden.»
Gesagt, getan. Der Wettkampf sei dann aber durchzogen gewesen. «Zum Beispiel waren gewisse Schweissnähte nicht perfekt», sagte Wiesendanger selbstkritisch. Da offenbar auch seine Konkurrenten nicht ohne Fehler durchkamen, reichte es am Schluss trotzdem zu Gold, was den jungen Stanser natürlich freute: «Das ist ein schöner Lohn für den grossen Aufwand, den ich in den letzten Wochen und Monaten betrieben habe.» Er dankte allen, die ihn dabei unterstützt haben.
Zwei Medaillen für Obwalden
Eine Medaille holte auch der 18-jährige Louis Spichtig aus Sachseln. «Nach den Schwierigkeiten am ersten Tag hatte ich mit einer Medaille eigentlich schon abgeschlossen. Von da an lief es aber recht gut – vielleicht auch, weil der Druck weg war», so Spichtig. Am Schluss reichte es dem Fahrradmechaniker, der bei der Fusion World GmbH in Kägiswil arbeitet, zu Silber. Grund zur Freude hatte auch der 20-jährige Julian Bacher aus Bürglen. Er holte bei den Metallbauern Bronze und war «total happy» damit. Es sei ein schweisstreibender Wettkampf gewesen, mit vielen guten, aber auch schlechten Momenten». Julian war es gleich nach der Rangverkündigung ein besonderes Bedürfnis, seinem Chef Martin Abächerli von der Abächerli Technik GmbH in Giswil für die «riesige Unterstützung während der Lehre, aber auch im Vorfeld der Swiss Skills» zu danken.
Lob von der Politik
In total 92 Wettkämpfen holten die Zentralschweizer Kandidaten nicht weniger als 31 Medaillen – 10 Mal Gold, 8 Mal Silber und 13 Mal Bronze. Der Vizepräsident der EDK und Luzerner Bildungsdirektor Armin Hartmann hatte das Geschehen am Mittwoch aus nächster Nähe mitverfolgt. Es habe ihm Spass gemacht, die jungen Berufsleute bei der Arbeit zu beobachten: «Sie haben mir imponiert. Ich habe ihr Herzblut und ihren Berufsstolz richtiggehend gespürt.» Einen besonderen Dank richtete Hartmann auch an die jeweiligen Lehrbetriebe, die solche Leistungen erst möglich gemacht hätten: «Diese Erfolge zeigen klar auf, dass die Berufsbildung bei den KMU aus der Zentralschweiz einen grossen Stellenwert geniesst.»
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.