Robert Hess
Über 100 der insgesamt 142 Mitglieder der Standort-Promotion in Obwalden trafen sich am Mittwochabend im neuen Firmengebäude der Seiler Käserei AG in Giswil zur Generalversammlung. «Jeden Tag verarbeitet die Seiler Käserei bis zu 80000 Kilogramm frische Milch zu Raclette, Bratkäse, Grotto und Sarnerli», sagte Vereinspräsident Andreas Amschwand in seinen Begrüssungsworten. «20 Millionen Franken und das ganz ohne Subventionen», habe das Unternehmen in den topmodernen Produktionsbetrieb investiert, ergänzte Verwaltungsratspräsident Hans Rudolf Aggeler. Wie ein solcher Betrieb funktioniert, hatten die Vereinsmitglieder und Gäste bei einem Rundgang vor der GV erfahren können.
Der bereits früher kommunizierte Führungswechsel bei der Standort-Promotion in Obwalden war zwar kein ordentliches Geschäft auf der Traktandenliste, doch nahm er an der GV einigen Raum ein. «Frau Bächler hat sich bereits vor einiger Zeit entschieden, per 1. April 2019 die Leitung der Geschäftsstelle abzugeben und sich künftig in einem 60-Prozent-Pensum verstärkt auf die Akquisition, Betreuung und Pflege unserer Kundschaft zu konzentrieren», so Vereinspräsident Andreas Amschwand.
Im Rahmen der langfristigen Nachfolgeplanung des Vorstandes sei 2017 Felix Fischbacher ins Team geholt worden, der als bisher stellvertretender Geschäftsführer am vergangenen 1. April die Leitung der Geschäftsstelle übernommen habe.
Ausgeglichene Erfolgsrechnung
«Wir bleiben unter einem Dach – aber wir tauschen die Rollen», sagte Martha Bächler zu ihrem Nachfolger und künftigen Chef und wünschte ihm «nur das Beste, viel Glück und jede Menge zufriedene Kunden». Und sie dankte, sichtlich gerührt, «all meinen Frauen im Team in den vergangenen acht Jahren, für die wunderbare Zusammenarbeit». In ihrem letzten Jahresbericht als Geschäftsführerin legte Martha Bächler unter anderem eine praktisch ausgeglichene Erfolgsrechnung 2018 vor. Bei einem Ertrag von rund 884000 Franken und Ausgaben von 904000 Franken sowie einem ausserordentlichen Ertrag von 20000 Franken – infolge Auflösung von Rückstellungen – weist die Rechnung einen Gewinn von 500 Franken aus.
Rückblickend auf ihre Amtszeit als Geschäftsführerin berichtete Bächler, dass in den Jahren 2011 bis 2018 durch Ansiedlungen (Betriebe und Privatpersonen) insgesamt rund 13,5 Millionen Franken Steuerertrag generiert worden seien. Bei einem Aufwand von 5,7 Millionen Franken (unter anderem Löhne, Miete, Werbung) resultiere ein Erfolgsfaktor von 2,4. Ziel 2018 war, dass die Standort-Promotion massgeblich an Ansiedlungsprojekten beteiligt ist, die mindestens einen zusätzlichen Steuerertrag von 900000 Franken generieren. «Diese Zielsetzung haben wir mit einem Faktor von gut 2 erneut klar übertroffen», bilanzierte Präsident Andreas Amschwand. Das mit der Regierung festgelegte Ziel für 2019 beträgt 1,2 Millionen Franken.