
Die Stanserhornbahn gewinnt den europäischen Solarpreis in der Kategorie «Verkehr und Mobilität» für den Neubau bei der Talstation, der sogenannten «Remise». Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Die angebauten Räumlichkeiten hinter dem historischen Gebäude der Stanserhornbahn beherbergen Büro-, Lager- und Unterhaltsräumlichkeiten. Photovoltaikanlagen auf den Dächern sowie auf den Perrons produzieren jährlich 30'000 kWh Solarstrom. Verbraucht werden rund 24'000 kWh – somit stellt der Anbau «das erste Plusenergie-Verwaltungsgebäude im Kanton Nidwalden» dar. Ergänzt wird die Anlage durch einen intelligenten Batteriespeicher, der den Eigenverbrauch erhöht, das Areal nach Sonnenuntergang mit Solarstrom versorgt und als Notstromversorgung dient.

Zum Energiekonzept gehört auch ein Ringgrabenkollektor unter den Geleisen, der auf einer Länge von rund 40 Metern in zwei Metern Tiefe verlegt ist. 80 Prozent der Heizenergie wird so generiert, im Sommer dient er der passiven Kühlung. In Österreich seien Ringgrabenkollektoren weit verbreitet, in der Schweiz dagegen bisher weitgehend unbekannt.

Der europäische Solarpreis wird jährlich von Eurosolar verliehen, der europäischen Vereinigung für erneuerbare Energien mit Sitz in Bonn. (sig)
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