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Zug

Stadtzuger Jugendarbeit soll weiterhin eine Finanzspritze erhalten

Der Verein Zuger Jugendtreffpunkte soll laut Stadtrat auch in Zukunft Angebote für die Jungen organisieren. Daher beantragt er beim Parlament einen Beitrag über 845 000 Franken für vier Jahre. Die Geschäftsprüfungskommission geht noch einen Schritt weiter.
Der Verein Jugendtreffpunkte (ZJT) führt auch das Jugendkulturzentrum i45 in Zug. Hier der Anlass «Jugend überwindet» im Mai 2017.
(Bild: Jakob Ineichen)

Laura Sibold

Etwa 12 Prozent der städtischen Wohnbevölkerung sind Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren. Die Stadt Zug trägt den Bedürfnissen dieser Bevölkerungsgruppe Rechnung, indem sie verschiedenste Angebote lanciert. Federführend ist dabei der Verein Zuger Jugendtreffpunkte (ZJT), der im Auftrag der Stadt Zug seit über 40 Jahren die Jugendarbeit fördert. Er führt das Jugendkulturzentrum i45 sowie die Jugendanimation Zug (Jaz). Da die Leistungsvereinbarung zwischen Stadt und dem Verein ZJT per 31. Dezember 2019 ausläuft, will die Stadt Zug den Vertrag erneuern.

In seinem Bericht vom vergangenen Herbst beantragt der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat der Stadt Zug (GGR) für die Jahre 2020 bis 2023 jährlich einen Beitrag an den Verein Zuger Jugendtreffpunkte über 845'000 Franken zu bewilligen. Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist diese finanzielle Unterstützung seit über acht Jahren immer gleich hoch und setzt sich aus 740'000 Franken für die offene Jugendarbeit sowie 105'000 Franken für die Raummiete zusammen.

Wegen Miete 4000 Franken mehr gefordert

Seit 21. Januar 2019 liegt auch der Bericht und Antrag der Geschäftsprüfungskommission (GPK) vor. Die GPK steht der Vorlage insgesamt wohlwollend gegenüber. Die Kommission beantragt allerdings einen jährlichen Beitrag über 849'000 Franken für den Verein Zuger Jugendtreffpunkte und will somit pro Jahr 4000 Franken mehr sprechen als der Stadtrat. Zu tun hat dies mit der Miete der vom Verein genutzten Räumlichkeiten, die laut Rechnung 2017 nicht 105'000, sondern 109'000 Franken betragen. Obwohl der Finanzvorsteher an der Kommissionssitzung angab, dass diese Nebenkosten über 4000 Franken im Gesamtbetrag bereits berücksichtigt seien, sprachen sich die GPK-Mitglieder einstimmig für einen höheren Jahresbeitrag aus. Sowohl Bericht und Antrag des Stadtrates als auch jener der GPK sind für die Parlamentssitzung vom kommenden Dienstag traktandiert.

Zukunft der Räumlichkeiten ist noch offen

Für die Leistungserbringung der offenen Jugendarbeit vermietet die Stadt Zug dem Verein Zuger Jugendtreffpunkte die Räumlichkeiten an der Industriestrasse 45. Unter anderem mit dem geplanten Technologie-Cluster werde sich die Situation an der Industriestrasse in den kommenden Jahren stark verändern, schreibt die GPK in ihrem Bericht. Zudem sei das Gebäude an der Industriestrasse 45 bald 50 Jahre alt und bezüglich Isolation und Haustechnik nicht auf dem neusten Stand. «Hier muss man sich Gedanken machen und eine Strategie entwickeln, wie es für den Verein ZJT infrastrukturell in Zukunft weitergehen soll, damit man nicht in irgendeinem Provisorium landet», heisst es weiter. Stadtrat André Wicki bestätigt im Bericht, dass der Jugendtreffpunkt auf dem Radar sei. Wo genau dieser in Zukunft seinen Platz findet, ist aber noch offen. Das Baudepartement sei daran den Masterplan Industriestrasse beziehungsweise den Quartiergestaltungsplan abzuschliessen, bei dem das Jugendkulturzentrum i45 immer ein Thema war.

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