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Fachfrau Gesundheit

Stadt Luzern soll Quereinsteigende finanziell unterstützen

Eine Stärkung der Pflegeversorgung sei zwingend notwendig. Die SP-Juso-Fraktion sieht Handlungsbedarf bei der Unterstützung von Quereinsteigenden.

Um die Versorgungssicherheit im Pflegebereich zu gewährleisten, sei eine bessere finanzielle Unterstützung der Grundausbildung zur Fachfrau respektive zum Fachmann Gesundheit EFZ (FaGe) notwendig – insbesondere für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, findet die SP-Juso-Fraktion des Grossen Stadtrates Luzern. Die Fraktion hat deswegen ein Postulat eingereicht. Sie fordert den Stadtrat auf, die Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung der FaGe-Ausbildung von Quereinsteigenden ab dem Alter von 22 Jahren – analog zur bestehenden Regelung zur Umsetzung der Pflegeinitiative – zu prüfen.

Noch immer gebe es einen grossen Mangel an Pflegefachpersonal: «Die Lage ist brisant», betont SP-Grossstadträtin Marta Lehmann, die zusammen mit Zoé Stehlin das Postulat eingereicht hat.

Bund fördert Weiterbildung, Grundausbildung aber nicht

Das Problem sei, dass der Bund nur die Weiterbildung zur Pflegefachfrau respektive zum Pflegefachmann auf Stufe HF oder FH fördere, nicht aber die Basisausbildung. Ohne eine Förderung der FaGe-Ausbildung fehle die Basis für spätere Weiterbildungen, heisst es im Postulat.

«Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern muss man etwas bieten, damit sie in ein neues Berufsfeld einsteigen, insbesondere eine finanzielle Unterstützung der Ausbildung», zeigt sich Marta Lehmann überzeugt. Eine gute Ausbildung sowie gute Arbeitsbedingungen seien unerlässlich, um den Beruf langfristig ausüben zu können, betont sie.

«Existenziell für das Wohlergehen»

Der Ausbildungslohn von 750 bis 1350 Franken pro Monat vom 1. bis 3. Lehrjahr reiche nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken, heisst es im Postulat. Die Fraktion fordert daher eine finanzielle Unterstützung der FaGe-Ausbildung für Quereinsteigende.

Auch flexible Ausbildungsmodelle seien notwendig, um den Beruf attraktiver zu machen. Man müsse alles tun, um Personal zu finden, gibt die Grossstadträtin und Berufsschullehrerin für die Fachrichtung Gesundheit und Soziales zu bedenken. «Der Beruf ist existenziell für das Wohlergehen der Menschen», sagt sie.

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