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Sportanlagen

Stadt Luzern plant Kunstrasenfelder bei den Sportanlagen Tribschen und Grenzhof

Der FC Kickers sowie der FC Südstern sollen für total rund 5 Millionen Franken neue Fussballplätze mit Plastikrasen erhalten. Dieser hat einen grossen Vorteil, aber auch einen Nachteil.
Die Sportanlage Tribschen, hier beim Derby FC Kickers-SCOG, soll einen Kunstrasen erhalten.
Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 14. 6. 2025)

Die Naturrasenspielfelder bei der Sportanlage Tribschen sowie beim Grenzhof sind in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Darum sollen diese beiden Felder erneuert werden und einen Kunstrasen erhalten, wie der Luzerner Stadtrat in einem Bericht und Antrag schreibt.

Er beantragt dafür beim Stadtparlament zwei Kredite: 2,9 Millionen Franken für die Anlage Tribschen, die vom FC Kickers genutzt wird; und 2,2 Millionen für den Grenzhof, wo der FC Südstern beheimatet ist. Die Umbauten sollen Anfang 2026 starten, die Inbetriebnahme der neuen Felder ist im Herbst 2026 vorgesehen.

Spielfeld beim Schulhaus Wartegg fällt weg

Bei der Sportanlage Tribschen gibt es zwei Felder. Der Kunstrasen ist auf dem Feld 1 geplant, das sich gegenüber dem Eiszentrum befindet und eine eigene Tribüne hat. Mit dem Kunstrasen soll die Kapazität erweitert werden, denn ein solcher könne intensiver genutzt werden. Diese Kapazitätserweiterung sei nötig, weil in der Nähe das Kunstrasenfeld Wartegg West aufgrund des Baus der dort geplanten See-Energie-Zentrale während voraussichtlich zwei Jahren nicht zur Verfügung stehe. Mit der Erneuerung des Feldes 1 im Tribschen soll der Schul- und Vereinsbetrieb «bestmöglich aufrechterhalten werden», schreibt der Stadtrat.

Der Grenzhof-Sportplatz, auf dem der FC Südstern spielt.
Bild: Pius Amrein (Luzern, 16. 1. 2025)

Beim Grenzhof gibt es nur ein Feld, das «seit Jahren überlastet» sei, wie der Stadtrat ausführt. «Der Standort des Spielfelds ist zudem schattig und feucht, was für einen Naturrasen schwierige Bedingungen darstellt.» Aus diesen Gründen hat der Grosse Stadtrat im Januar ein Postulat von Grünen und FDP überwiesen, mit dem eine schnelle Erneuerung des Spielfelds gefordert wird.

Kunstrasen heizt sich stärker auf

Kunstrasen hat jedoch den Nachteil, dass er sich stärker aufheizt – dessen Einbau steht im Widerspruch zu den Bemühungen, den Stadtraum besser an das sich erwärmende Klima anzupassen. «Für den Stadtrat steht insgesamt aber die höhere Nutzungskapazität sowie die Bedeutung der Spielfelder für die Schule, die Vereine und das Quartierleben im Vordergrund», heisst es im Bericht und Antrag. Zudem plant die Stadt vor Ort Kompensationsmassnahmen wie Entsiegelungen von Wegen und Hartflächen, ökologische Aufwertungen von angrenzenden Grün- und Dachflächen, Teilbegrünungen von Ballfangzäunen oder beim Tribünengebäude. Weiter werde unter dem Kunstrasenfeld im Tribschen ein Regenwassertank erstellt. Dieser könne zur Bewässerung umliegender Grünflächen genutzt werden, wodurch der Frischwasserverbrauch sinke.

Realisiert werden sollen sogenannte «unverfüllte» Kunstrasenfelder ohne zusätzliche Einstreumaterialien wie Sand oder Gummigranulat, was umweltfreundlicher sei. Der Bau erfolge in mehreren Schritten, es würden zahlreiche Schichten im Boden eingebaut. Weiterhin sollen Kabinen und Tore erneuert werden. Ausserdem sei vorgesehen, die Einzäunung teilweise zurückzubauen und gemäss den Richtlinien des Schweizerischen Fussballverbands zu erneuern.

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