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Sprengung im Video

Hier kracht die alte Brücke in der Lammschlucht zusammen

Ein Knall, eine Staubwolke und die alte Chlusbodenbrücke zwischen Schüpfheim und Flühli ist Geschichte.

Kaum steht das Neue, muss das Alte weichen: Seit Dezember des vergangenen Jahres ist die zweispurige Chlusbodenbrücke in Betrieb. Die alte Brücke entsprach nicht mehr den heutigen Sicherheits- und Verkehrsanforderungen und hätte hohe Unterhaltskosten mit sich gebracht. Ein «kontrollierter Rückbau» sei daher die beste Lösung gewesen, lässt das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement (BUWD) des Kantons Luzern verlauten.

Heikle Arbeiten neben neuer Brücke

Die Arbeiten zur Sprengung begannen bereits am vergangenen Freitag mit der Bohrung der Sprenglöcher, das Zündsystem wurde am darauffolgenden Montag eingebaut und mit speziellen Sprengmatten abgedeckt. Am Dienstagnachmittag wurde die neue Chlusbodenbrücke für den Verkehr gesperrt und die alte Brücke konnte mit 24 Kilogramm Sicherheitssprengstoff erfolgreich gesprengt werden. Verantwortlich war die Obwaldner Firma Gasser Felstechnik AG.

«Die grosse Herausforderung bei der Sprengung war, dass die direkt daneben liegende neue Brücke nicht beschädigt wird. Das ist uns gelungen», berichtet ein Vertreter der Obwaldner Gasser Felstechnik AG auf Anfrage. Die Trümmer der alten Brücke sind in den darunter liegenden Fluss – die Waldemme – gefallen. Von dort aus werde nun der Schutt von einem Bagger entfernt. Die Räumungsarbeiten sind laut Projektleiter Daniel Pfiffner vom BUWD noch im Gange.

Die Lammschlucht nach der Sprengung der Brücke.
Bild: Gasser Felstechnik

Erneuerungsarbeiten bald abgeschlossen

Die Sprengung der Chlusbodenbrücke ist Teil der Erneuerungsarbeiten der Kantonsstrasse von Chlusboden bis Under Lammberg in den Gemeinden Schüpfheim und Escholzmatt-Marbach. Ziele des Ausbaus sind die Reduktion der Gefährdung durch Naturgefahren und die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Bauarbeiten in der Lammschlucht schreiten planmässig voran und sollen voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Die gesamten Baukosten in diesem Abschnitt belaufen sich auf rund 26 Millionen Franken.

Nach der Skihauptsaison werden die weiteren Bauarbeiten auf der Kantonsstrasse fortgesetzt: Hierfür wird der Verkehr ab dem 6. April wieder einspurig geführt.

Die Chlusbodenbrücke vor der Sprengung; daneben die neue, deutlich breitere Brücke.
Bild: Gasser Felstechnik
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