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Uri

Solistin bespielt die Seedorfer Klosterkirche

Der Musikverein Seedorf lädt am Wochenende vom 14. und 15. Dezember zum Konzert unter dem Motto «Adventsmusik» ein. Die Flötistin Yvonne Gisler hat einen Soloauftritt.
Yvonne Gisler spielt beim Kirchenkonzert das Werk einer französischen Komponistin. ((Bild: PD))

(ml) Sie zählt zu den schönsten sakralen Orten des Kantons: die Klosterkirche Seedorf. Für den Musikverein (MV) Seedorf zählt es deshalb zu den Höhepunkten im Vereinsleben, wenn die Klostergemeinschaft St.Lazarus dem rund 60-köpfigen Blasorchester jeweils alle zwei Jahre die Türen für das Kirchenkonzert öffnet.

Am kommenden Wochenende vom 14. und 15.Dezember ist es wieder so weit. Dann lädt der MV Seedorf unter dem Motto «Adventsmusik» zum Konzert in die Klosterkirche.

Einer der Höhepunkte des Konzerts ist der Soloauftritt von Flötistin Yvonne Gisler. Sie schloss im vergangenen Jahr ihr Bachelorstudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) mit Bestnoten ab. Derzeit absolviert sie den Masterstudiengang an der ZHdK. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe, darunter des Schweizer Musikwettbewerbs für Jugendliche. Yvonne Gisler spielt regelmässig in diversen Orchestern mit, unter anderem im Collegium Musicum Uri und beim Projekt Tri-Event. Zudem unterrichtet sie Querflöte an der Musikschule Uri sowie an der Musikschule Beckenried. Seit mehreren Jahren spielt sie im Musikverein Seedorf mit.

Auftragskomponistin wird Berühmtheit

Am Kirchenkonzert des MV Seedorf präsentiert Yvonne Gisler das «Concertino pour Flûte» von Cécile Chaminade. Die französische Komponistin lebte und wirkte um die Jahrhundertwende in Paris. Das «Concertino pour Flûte» wurde 1902 als Auftragskomposition des Pariser Konservatoriums geschaffen und machte Chaminade zu einer der bekanntesten Komponistinnen Frankreichs. Der MV Seedorf und Yvonne Gisler führen das «Concertino pour Flûte» in einer Orchesterversion auf.

Unter der Leitung von Dirigent Michel Truniger präsentiert der MV Seedorf am Kirchenkonzert zwei Werke von Zeitgenossen von Cécile Chaminade. Eröffnet wird das Konzert mit der «Peer-Gynt-Suite Nr. 1» des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Das Werk wurde 1876 als Bühnenmusik für das gleichnamige Stück des norwegischen Dichters Henrik Ibsen geschaffen.

Erst mit der Schaffung der Peer-Gynt-Suiten Nr. 1 und Nr. 2 im Jahr 1888 gelangten die Melodien wie «Morgenstimmung» oder «In den Hallen des Bergkönigs» aber zu Weltruhm. Die «Peer-Gynt-Suite Nr.1» ist das bekannteste Werk von Edvard Grieg, der als norwegischer Nationalkomponist gilt.

Inoffizielle finnische Nationalhymne

Auch ein zweites Stück, das der MV Seedorf an seinem Kirchenkonzert präsentiert, stammt von einem Komponisten aus dem hohen Norden: «Finlandia» von Jean Sibelius. Das Werk wurde 1899 in einer Zeit geschaffen, in der das russische Zarenreich Finnland besetzt hielt. Es machte Jean Sibelius auf einen Schlag berühmt. Schon unmittelbar nach seiner Uraufführung wurde «Finlandia» von der breiten Bevölkerung Finnlands als geheime Nationalhymne verehrt, weshalb die russischen Behörden dessen Aufführung verboten. Noch heute zählt «Finlandia» mit den Fanfarenklängen und dem hymnischen Mittelteil zu den beliebtesten Orchesterwerken in Finnland. Abgerundet wird das Kirchenkonzert mit der Komposition eines Österreichers. Das Seedorfer Blasorchester spielt «Hymnus» aus dem sechsten Satz der 3. Sinfonie von Gustav Mahler.

Mehr Informationen gibt es unter: www.mvseedorf.ch

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