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Obwalden

Segelflieger und Fotograf – das passt

An der Generalversammlung der Segelfluggruppe Obwalden wurden Guido Müllers Fotokünste aus der Luft hervorgehoben. Wenig Neues gab es über die Flugplatzsituation in Kägiswil. 

Segelflugzeug-Piloten sind mit der Landschaft besonders stark verbunden. Dies gilt auch für die Mitglieder der Segelfluggruppe Obwalden (SGOW), die sich am vergangenen Samstag im Restaurant Neuer Adler in Kägiswil zur Generalversammlung unter dem Vorsitz von Obmann Peter Steinmann trafen. Ob die Piloten aus Kägiswil über dem Schlierental zwischen Pilatus und Brienzer Rothorn schweben oder ob sie auf Streckenflug ins Wallis bis zum Matterhorn oder in Richtung Titlis, Ostschweiz, Graubünden, Österreich oder «einfach» im Schweizer Mittelland unterwegs sind: Die Landschaft mit ihren Auf- und Abwinden entscheidet zusammen mit den Witterungsverhältnissen und dem Können des Piloten, ob ein Flug zum Zielort und zurück zum Heimatflugplatz gelingt.

Der Segelflugzeug-Pilot Guido Müller über dem Aletschgletscher. 
Bild: Bild: Guido Müller

Schöne Landschaften aus der Vogelperspektive laden auch zum Fotografieren ein. Mit dem Sarner Guido Müller (Fliegername «Zoom») verfügt die SGOW über einen Meister des Faches. Der dieses Jahr ins Pensionsalter vorrückende Englisch- und Sportlehrer am Kollegium St. Fidelis in Stans hat im August 2022 mit Hilfe eines von ihm konstruierten Selfie-Sticks aus dem Doppelsitzer über dem Grossen Aletschgletscher einen Volltreffer gelandet.

Guido Müller glänzte vergangenes Jahr aber auch mit fliegerischen Leistungen. Mit 646 Kilometern bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 105 km/h gelang ihm der längste Streckenflug. Weiter schaffte er im Wallis die grösste Überhöhung um 2740 Meter auf maximal 3930 m ü. M. Und schliesslich holte er sich den 1. Rang im SGOW-OCL-Championship mit 3097 Punkten vor Obmann Peter Steinmann mit 2803 Punkten und Manuel Bitzi mit 2052 Punkten.

Wenig Neues zum Flugplatz

Seit zehn Jahren ist die Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes Kägiswil in einen zivilen Flugplatz ein Thema. Am 3. März 2013 hatte das Obwaldner Stimmvolk mit einer Nein-Mehrheit von rund 62 Prozent einen Kredit für den Kauf des Flugplatzes von der Armasuisse durch den Kanton Obwalden mit anschliessender Umwandlung in Landwirtschaftsland und Aufhebung des Flugbetriebes per Ende 2016 abgelehnt. Nach dem Umnutzungsbeschluss durch den Bundesrat 2020 gingen rund 40 Einsprachen ein, die zum Teil heute noch hängig sind. Laut Flugfeldleiter und SGOW-Mitglied Jost Vogler «dürfte nun gegen Ende dieses Jahres Bewegung in die Sache kommen.»

Alle Jahresberichte wurden von der GV einstimmig genehmigt. Im Vorstand wurden Obmann Peter Steinmann und Beisitzer Guido Müller auf eine Amtszeit von zwei Jahren bestätigt. Die SGOW besteht derzeit aus 51 Aktivmitgliedern. Davon sind 22 (inklusive 3 Schüler) sogenannte fliegende Aktivmitglieder.

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