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Emmetten

Seelisbergstrasse soll Trottoir erhalten

Der Gemeinderat ist dem Wunsch von Bürgern nach mehr Sicherheit für Fussgänger auf der Seelisbergstrasse nachgekommen: Die Bestvariante kommt nun an die Urne. Allerdings geht's erst um den Planungskredit.
Olivia Käslin unterwegs mit ihrer Tochter Ladina auf der Seelisbergstrasse ohne Trottoir.  (Bild: PD (Emmetten, 14. Oktober 2020))

Matthias Piazza

Wer vom Quartier Hattig-Hostatt zu Fuss ins Dorf geht, muss ohne Trottoir auskommen. Stattdessen muss man sich seinen Weg auf einem schmalen Grasstreifen zwischen der stark befahrenen Seelisbergstrasse und dem Zaun suchen. Das hatte Olivia Käslin, die in diesem Quartier wohnt, dazu bewogen, mit Unterstützung von Nachbarn einen Antrag beim Gemeinderat einzureichen. Darin forderte sie, dass ein Trottoir oder sonst eine geeignete Langsamverkehrsverbindung auf dem Abschnitt zwischen Sagendorf und Hattig-Hostatt geplant und gebaut wird. Die Emmetter haben vor einem Jahr an der Urne mit 52 Prozent diesem Antrag zugestimmt und damit den Auftrag sozusagen an den Gemeinderat überwiesen.

Dieser hat in der Zwischenzeit ein Bauingenieurbüro beauftragt, verschiedene Varianten zu prüfen. An die Urne am 28. November kommt nun jene Variante, bei welcher auf einer Länge von 525 Metern zwischen Blätz und Hattig-Hostatt ein Trottoir gebaut wird, mit einem Grünstreifen, allerdings ohne Beleuchtung, weil sich der Abschnitt im Ausserortsbereich befindet. Auf dem rund 180 Meter langen Abschnitt zwischen Sagendorf und dem Knoten Blätz ist kein Trottoir vorgesehen. Die Fussgänger würden dafür die benachbarte, weniger stark befahrene Quartierstasse Sagendorfstrasse benutzen, ebenfalls ohne Trottoir.

Stimmen die Emmetter dem Planungskredit von 30'000 Franken zu, geht's an die Umsetzung dieses Projekts, wofür der Gemeinderat mit Kosten von 435'000 Franken rechnet. Der Baukredit kommt dann zu einem späteren Zeitpunkt an die Urne.

Gegen Luxusvariante ausgesprochen

«Wir haben uns bewusst gegen eine Luxuslösung entschieden. Diese wäre bei dem knappen Ja-Stimmen-Anteil von 52 Prozent wohl zum Scheitern verurteilt», sagt dazu Gemeindepräsident Toni Mathis. Die moderate Lösung hingegen habe eher Chancen, die Hürden des Planungs- und Baukredits zu nehmen.

Initiantin Olivia Käslin unterstützt diese Variante, auch wenn sie sich ein Trottoir bis zum Knoten Sagendorf gewünscht hätte. «Auch zwischen Sagendorf und Blätz wäre ein Trottoir sinnvoll gewesen, auch für jene, welche bei der Haltestelle Sagendorf das Postauto nehmen.»

Eine Formsache dürfte das Geschäft zum neuen Feuerwehrreglement sein. Wie alle Nidwaldner Gemeinden muss auch Emmetten sein Feuerwehrreglement an die Bestimmungen des revidierten kantonalen Gesetzes über den Brandschutz und die Feuerwehr anpassen, das seit dem 1. Juli 2018 in Kraft ist. Die neuen kommunalen Reglemente sind nun schlanker, da nun mehr im kantonalen Gesetz geregelt ist.

Auch Budgets kommen diesmal an die Urne

Abgestimmt wird coronabedingt auch über die Budgets der politischen und der Schulgemeinde an der Urne. Jenes der politischen Gemeinde weist bei einem Ertrag von 4,9 Millionen Franken einen Gewinn von 433'500 Franken aus. Investitionen sind für 290'000 Franken vorgesehen, vollumfänglich für den Umbau des Trinkwasserreservoirs Gorneren. Dieser ist Bestandteil des Ausbaus der Wasserversorgung, welcher zurzeit im Gange ist. Der Steuerfuss soll auch im nächsten Jahr 0,95 Einheiten betragen.

Die Schulgemeinde rechnet für nächstes Jahr mit einem Mehraufwand von 236'900 Franken, bei einem Aufwand von 3,0 Millionen Franken. Bei den geplanten Investitionen schlägt die Sanierung des Dachfensters beim Schulhaus 3 mit 70'000 Franken und die Heizungsanlage mit 150'000 Franken zu Buche. Der Steuerfuss soll bei 1,27 Einheiten belassen werden.

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