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Abstimmung

Schule in Spiringen soll sich Wärmeverbund anschliessen

Das Primar- und Kreisschulhaus Spiringen soll mit Holzpellets beheizt werden. Der Gemeinderat erwartet eine stabile Preisentwicklung.

Am 18. Mai entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Spiringen an der Urne über einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 330’000 Franken. Damit soll die veraltete Ölheizung im Primar- und Kreisschulhaus durch einen Anschluss an einen geplanten regionalen Wärmeverbund im Gebiet Dorf/Talstrasse ersetzt werden. Die neue Anlage ist eine moderne Pelletheizung. Laut dem Gemeinderat macht der Schritt sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich Sinn.

Das Kreisschulhaus in Spiringen.
Bild: zvg / Archiv UZ

Zum Hintergrund: Die bestehende Heizanlage im Kreisschulhaus hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und muss in den kommenden Jahren ersetzt werden. Zeitgleich steht auch bei einem nahe gelegenen Wohngebäude eine umfassende Sanierung an. Diese Umstände haben die Gemeinden Spiringen und Unterschächen dazu veranlasst, gemeinsam einen zentralen Wärmeverbund im Dorfgebiet zu planen und umzusetzen. Neben ökologischen Überlegungen – unter anderem verlangt das Umweltgesetz mittelfristig den Umstieg auf alternative Heizsysteme – stehen laut Botschaft auch finanzielle Argumente hinter dem Projekt.

Wärme aus dem Wald

Die neue Lösung basiert auf einer zentralen Pelletheizung im Kreisschulhaus, die nicht nur dieses Gebäude, sondern auch das benachbarte Primarschulhaus mit umweltfreundlicher Wärme versorgen wird. Die Pellets stammen aus regionaler Holzproduktion und versprechen eine CO 2 -arme und verlässliche Versorgung, wie die Gemeinde mitteilt. Der bestehende Heizöltankraum kann künftig als Lager für die Pellets genutzt werden.

Laut Gemeinderat bringt der Anschluss an den Wärmeverbund eine Reihe von Vorteilen mit sich: Die Betriebskosten seien besser kalkulierbar, die regionale Wertschöpfung werde gestärkt, und das System sei langfristig flexibel. Als Alternative wurde auch eine Wärmepumpe mit Strom als Energieträger in Betracht gezogen. «Die Wirtschaftlichkeitsanalyse hat gezeigt, dass diese Lösung weder in der Investition günstiger noch im Betrieb langfristig stabiler ist, als der geplante Wärmeverbund mit Pelletheizung», heisst es in der Mitteilung.

Auch zur Diskussion standen eine Wärmepumpe in der Kreisschule und eine Pelletheizung im Primarschulhaus. Doch die Einzellösungen würden unter dem Strich teurer kommen. Die Energiepreisentwicklung spricht laut der Gemeinde für den Einsatz von Holzpellets: Während die Strompreise in den letzten Jahren durchschnittlich um 2 Prozent jährlich stiegen, lag der Anstieg beim Holzschnitzelindex bei moderaten 1,5 Prozent.

Kostenverteilung zwischen Spiringen und Unterschächen

Die Gesamtkosten für den Heizungsersatz in beiden Schulhäusern betragen rund 400’000 Franken. Auf Spiringen entfällt fürs Primarschulhaus sowie das Kreisschulhaus ein Anteil von 330’000 Franken, Unterschächen steuert ans Projekt im Kreisschulhaus 70’000 Franken bei. Der Verteilschlüssel setzt sich zusammen aus den Einwohner- und Schülerzahlen. «Er entspricht der bisherigen
Praxis im Betrieb der Kreisschulgemeinde und wird auch für die Aufteilung der laufenden Betriebskosten verwendet», schreibt der Gemeinderat. Unterschächen sagte am 24. April Ja zum Kredit.

Nun spricht sich der Gemeinderat Spiringen einstimmig für das Projekt aus und empfiehlt den Stimmberechtigten die Annahme des Verpflichtungskredits. Gleichzeitig hofft die Gemeinde, über Fördermittel und Stiftungen einen Teil der Investitionen zu decken.

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