notifications
Altdorf

Leonard: «In Uri hören wohl viele Menschen lieber Volksmusik»

Am Eröffnungstag der «Uri 18» ist viel Prominenz zu Gast. Neben Bundesrat Ignazio Cassis wird auch der Urner Schlagersänger Leonard einen Auftritt haben und ein paar Lieder als Weltpremiere singen.
Der Urner Schlagersänger Leonard (neuerdings mit Bart) singt auch Lieder aus seinem neuen Album «Lerne im Regen tanzen». (Bild: PD)

Markus Zwyssig

Am Donnerstag, 6. September, um 10 Uhr, wird die Urner Wirtschafts- und Erlebnismesse Uri 18 offiziell eröffnet. Highlights des Tages werden neben der offiziellen Eröffnungsfeier auf der Bühne Piazza und dem nachmittäglichen Besuch von Bundesrat Ignazio Cassis sicher auch die Live-Demonstrationen der Urner Blaulichtorganisationen um 14, 17 und 19.30 Uhr sein.

An der «Uri 18» gibt es aber neben den täglichen Attraktionen – erwähnt seien etwa Riesenrad, Kinderland, Ponyreiten oder Oldtimerfahrten – auch viel Kultur respektive Musik. Am heutigen Eröffnungstag hat der 54-jährige Seedorfer Carlo Schenker, in der Schlagerwelt besser bekannt als Leonard, seinen Heimauftritt auf der Bühne 18 im Altdorfer Eyschachen. Unsere Zeitung unterhielt sich mit ihm.

Carlo Schenker, freuen Sie sich auf den Auftritt an der «Uri 18»?
Ja, natürlich. Ich habe mich sehr gefreut, als ich für einen Auftritt an der «Uri 18» angefragt wurde. Es ist etwas Besonderes, in meinem Heimatkanton aufzutreten. Ich bin fast nervöser als bei einem Auftritt anderswo. Schliesslich werde ich wohl viele Konzertbesucher persönlich kennen. Gespannt bin ich, wer am Donnerstagabend um 21 Uhr an mein Konzert kommt. Ich hoffe, dass ich zahlreiche Urnerinnen und Urner begrüssen darf.

In Uri haben sie als Schlagersänger einen schweren Stand. Woran liegt das?
Bei meinen Konzerten treffe ich immer auch Schlagerfans aus dem Kanton Uri. Viele kannten auch meinen Vater damals, und meine Mutter lebt nach wie vor im Kanton Uri. Es ist aber schon so, dass in Uri wohl viele Menschen lieber Volksmusik als Schlager hören.

Helene Fischer hat einen riesigen Schlagerboom ausgelöst. Profitieren Sie auch davon?
Schlager sind beim Publikum sehr beliebt. Im Radio und Fernsehen ist unsere Musik aber meines Erachtens leider immer weniger vertreten. Das ist eine Diskrepanz zwischen dem, was die Menschen gerne hören und dem, was die Medien bringen. Es stimmt in der Tat: Helene Fischer und Andrea Berg feiern zurzeit riesige Erfolge. Für die meisten Schlagersänger wird es aber immer schwieriger, vom Singen zu leben. Es ist ein hartes Business geworden.

Können Sie heute noch vom Singen leben?
Meine Tätigkeit als Sänger ist nach wie vor mein Haupterwerb. Zudem arbeite ich in einem 25-Prozent-Pensum als Moderator für die Musikwelle von SRF. Nächstens werde ich aber wieder viel unterwegs sein, denn am 14. September erscheint meine neue CD «Lerne im Regen tanzen».

Wie schwierig ist es, in Zeiten von Downloads und Streaming ein neues Album zu machen?
Es ist vor allem schwierig geworden, in der Szene einen neuen Namen zu etablieren – obwohl es eigentlich einfacher geworden ist, zu Hause Musik aufzunehmen und irgendwo im Internet zu veröffentlichen. Vieles davon ist aber meiner Meinung nach auch schlecht gemacht und vor allem schlecht gesungen. Ich hatte aber stets viel Glück. Inzwischen bin ich auch schon seit mehr als dreissig Jahren im Geschäft. So gibt es immer wieder neue, professionell produzierte Alben von mir und nicht bloss eine oder zwei Singles. Wir probieren auch immer wieder neue Dinge aus. Zudem singe ich auf dem neuen Album ein Duett mit der Sängerin Sabrina Sauder. Den Auftritt an der «Uri 18» werde ich zwar alleine bestreiten. Es gibt aber auch ein paar Kostproben sozusagen als Weltpremiere von meinem neuen Album zu hören.
Kommentare (0)