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Fahrplanwechsel

SBB lassen an Wochenenden 31 Personenzüge durch den Gotthard-Basistunnel rollen

Am 10. Dezember ist Fahrplanwechsel. Dann geht’s mit dem Zug wieder schneller ins Tessin und zurück. Die Reparaturarbeiten sind auf Kurs. 
Ein Personenzug fährt in den Gotthard-Basistunnel. 
Bild: Bild: Urs Flüeler/ Keystone (Erstfeld, 29. 9. 2023)

Ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember verkehren jeweils zwischen Freitag- und Sonntagabend 31 schnelle Züge durch den Gotthard-Basistunnel. Dies teilen die SBB mit. Ursprünglich war vorgesehen, mit diesem Fahrplanwechsel den vollständigen Halbstundentakt durch den Gotthard-Basistunnel einzuführen. Da der Betrieb seit der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August eingeschränkt ist, verzögert sich die Einführung des Halbstundentakts, bis der Basistunnel wieder normal befahren werden kann.

Die Fahrzeit verkürzt sich gegenüber der Panoramastrecke um eine Stunde. Damit entspreche die Reisedauer zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin bei diesen Zügen derjenigen vor der Entgleisung des Güterzugs im Basistunnels, schreiben die SBB in einer Mitteilung.

Wegen der beschränkten Kapazität haben sich die SBB auf jene Züge fokussiert, für welche die grösste Nachfrage besteht. Am Freitagabend und am Samstagmorgen fahren insgesamt 17 Züge von Norden nach Süden. Ab Sonntagnachmittag gibt es 14 Züge von Süden nach Norden. Letztere verkehren auch an den Feiertagen, am 25. und 26. Dezember sowie am 1. und 2. Januar.

Das Angebot gilt bis Ostern 2024. Wie der Fahrplan danach aussieht, ist unklar. «Die SBB prüfen, wie für die Zeit danach und insbesondere für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten der Fahrplan für den Personen- und den Güterverkehr angepasst werden kann», heisst es weiter. Die SBB empfehlen den Reisenden dringend eine Sitzplatzreservation. Überbelegte Züge können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren.

Personenverkehr am Wochenende – Güterverkehr unter der Woche

Im Gotthard-Basistunnel ist für den Bahnverkehr derzeit nur eine Spur offen. Die Trassenverteilung sieht vor, die Kapazitäten für den Personenverkehr am Wochenende zu erhöhen, für den Güterverkehr unter der Woche. Damit schaffen die SBB den bestmöglichen Nutzen im Güter- und Personenverkehr, schreiben sie.
Im Güterverkehr sind die erforderlichen Kapazitäten über die beiden Achsen (Gotthard und Lötschberg) sichergestellt. Von Montag bis Donnerstag stehen dem Güterverkehr alle Trassen durch den Gotthard-Basistunnel zur Verfügung, von Freitag- bis Sonntagabend fahren sowohl Güter- als auch Reisezüge durch den Tunnel.

Reparaturarbeiten sind auf Kurs

Die Reparaturarbeiten nach der Entgleisung des Güterzugs verlaufen laut Angaben der SBB bisher nach Plan. Seit Ende Oktober wird die Spur in der Weströhre instand gesetzt. In den ersten drei Wochen wurde die gesamte Fahrbahn im Bereich der beiden Schnellfahrweichen respektive des Spurwechsels bei der Multifunktionsstelle Faido herausgefräst. Zudem wurden 200 Meter provisorische Gleisjoche für den Einbau der Schnellfahrweichen, rund 5000 Meter neue Schienen und rund 1500 Schwellenblöcke in den Tunnel transportiert und abgeladen.

Die SBB sind laut Mitteilung zuversichtlich, dass die Arbeiten wie geplant durchgeführt werden können. Insgesamt muss die Fahrbahn auf sieben Kilometern komplett erneuert und die Schienen, über 20’000 Schwellenblöcke, das Spurwechseltor, zwei Schnellfahrweichen und zahlreiche weitere sicherheits- und betriebsrelevante Anlagenteile ersetzt werden. Vorgesehen ist, dass der Gotthard-Basistunnel im September 2024 wieder vollständig für Reise- und Güterzüge zur Verfügung steht.

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