«Nach dem klaren Votum der Stimmbürger kann man sich nun ans Werk machen.» So liess sich Baudirektor Roger Nager nach der Abstimmung vom 28. September 2020 zitieren. Es handelte sich dabei um den Kredit von 7,7 Millionen Franken als erste Tranche für die Umsetzung des Radwegkonzepts. Insbesondere die drei Radwege Altdorf–Seedorf, Attinghausen–Reussbrücke und Attinghausen–Schattdorf sollten dabei prioritär behandelt werden. Nun, mehr als zwei Jahre später, ist noch kein Bagger aufgefahren. Bruno Arnold (Seedorf, parteilos) erkundigte sich nun im Rahmen der Fragestunde des Landrats, wer oder was für diese Verzögerungen verantwortlich sei und wie der aktuelle Zeitplan aussehe.
Wie Baudirektor Roger Nager sagte, werde das Projekt aktuell ausgearbeitet. Momentan sei man mit dem Landerwerb beschäftigt, wobei die Korporation Uri ein grosser Verhandlungspartner sei. Bereits bekannt ist, dass sich die Korporation Uri und der Kanton auf einen Landabtausch geeinigt haben. Allerdings sei eine Anpassung der Linienführung nötig, so Nager. Das hänge mit strategischen Überlegungen der Korporation zusammen. Auch Dritte seien involviert. Ursprünglich hätte man das Projekt im vergangenen Herbst auflegen wollen, nun soll dies anfangs 2023 geschehen. Nager geht davon aus, dass mögliche Einsprachen so abgearbeitet werden können, damit 2024 mit dem Bau begonnen werden kann. Dies ist auch nötig: Denn um Gelder durch das Agglomerationsprogramm abholen zu können, muss der Baustart übernächstes Jahr erfolgen. Positiv sei, dass der Abschnitt Seedorf–Altdorf in drei Teile aufgesplittet sei, sodass mit dem Bau begonnen werden kann, bevor sämtliche Einsprachen vom Tisch wären.
Das Radwegkonzept sieht vor, zusätzlich zu den bestehenden Radwegen schrittweise 19 zusätzliche Strecken mit einer Gesamtlänge von 9,1 Kilometern zu realisieren.
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