Im Kanton Luzern werden seit 2019 in allen Schulhäusern und Kindergärten gesetzlich vorgeschriebene Radonmessungen durchgeführt. Inzwischen konnten die Ergebnisse aus 73 Gemeinden ausgewertet werden. Wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt, wurden bisher 5308 Innenräume in 746 Schul- und Kindergartengebäuden untersucht. Die Resultate zeigen gemäss Kanton «ein erfreuliches Bild»: Nur in 3,6 Prozent aller gemessenen Räume wurde der Referenzwert überschritten. In den meisten Fällen habe sich die Radonbelastung bereits durch regelmässiges Lüften deutlich reduzieren lassen. Für 19 Innenräume mussten bauliche Sanierungen angeordnet werden.
«Die Untersuchungen bestätigen, dass der Kanton Luzern im gesamtschweizerischen Vergleich ein eher geringes Radonrisiko aufweist», schreibt der Kanton. Radon ist ein unsichtbares, geruchloses und radioaktives Edelgas. Über unversiegelte Böden sowie undichte Stellen in der Gebäudehülle kann es ins Gebäudeinnere gelangen und sich dort ansammeln. Das regelmässige Einatmen von mit Radon belasteter Luft kann krebserregend sein. Der Bundesrat verpflichtet die Kantone dafür zu sorgen, dass in Schulen und Kindergärten Radonmessungen vorgenommen werden. Bei Überschreitungen des Referenzwerts von 300 Becquerel pro Kubikmeter muss der Kanton innerhalb von drei Jahren Sanierungen einleiten. (fmü)
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