Pablo Mathis
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Seit dieser Woche rennen die Kinder wieder über die Luzerner Pausenplätze. Was für viele Schüler lediglich das Ende schöner Sommerferien darstellt, ist für Erstklässler etwas ganz besonders. Etwa für die insgesamt 35 Kinder aus Büron, welche ihren ersten Schultag hatten. Wir waren vor Ort und haben mit ihnen über den Start ins Schulleben gesprochen.
Joel Willkomm
Joel freute sich auf den ersten Schultag – endlich kann er nach dem Corona-Lockdown und den Sommerferien seine Freunde aus dem Kindergarten wiedersehen. Er freue sich auch schon sehr auf die gemeinsamen Spiele im Sportunterricht, meint er.
Auf die Frage hin, was er später einmal machen möchte, antwortet er kurz und knapp: «Arbeiten.» Fleissig gearbeitet hat er schon jetzt. Stolz zeigt der Siebenjährige sein selbst geschriebenes Namenskärtchen.
Orgesa Ahmetaj
Orgesa startet gut ausgerüstet in das erste Schuljahr. «Alle meine Wünsche wurden erfüllt. Ich habe sogar zwei Etuis!», sagt die Sechsjährige aufgeregt. Denn nach den Ferien in Italien und Deutschland ging die Sechsjährige mit ihren Eltern erst einmal einkaufen.
Das Beste: Die neuen Etuis sind gefüllt mit unzähligen Farbstiften. Diese kommen gleich schon in der ersten Stunde zu Einsatz, konzentriert verziert die Schülerin ihr Namensschild. Ihre Lieblingsfarben sind Türkis, Pink, Blau und Rot. Im Bildnerischen Gestalten kann sie sich mit ihren Farbstiften bestimmt noch viel austoben – darauf freut sich Orgesa besonders.
Leon Ahmataj
Auch der sechsjährige Leon hat ein Faible fürs Malen und Basteln. Voller Stolz zeigt er sein selbstgemaltes Bild von Peterson und Findus. Besonders der Kater mit seinen langen Hinterpfoten und der lustigen Hose hat es ihm angetan.
Später möchte Leon einmal Polizist werden. Die Uniform wird er bestimmt mögen – schliesslich ist Blau seine Lieblingsfarbe.
Selina-Aziz Alijaj
Die Vorfreude auf den ersten Schultag war auch bei Selina gross. Schon im Kindergarten lernte sie viele ihrer jetzigen Schulgspänli kennen; etwa ihren Sitznachbarn Joel Willkomm.
Auch für die Lehrpersonen ist vieles neu
Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Lehrpersonen ist vieles neu. Während die Schüler als erstes die Hausaufgabenbüchlein und die Garderobenschilder beschriften und bemalen, erzählt Klassenlehrerin Sarah Estermann, dass dies normalerweise schon in der Schnupperlektion im Juni geschehe. Coronabedingt musste diese dieses Jahr aber abgesagt werden.
Neben organisatorischen Hürden hat dies laut Estermann auch zur Folge, dass sich die Schüler im neuen Umfeld zuvor noch nie getroffen haben. Um die Kinder trotzdem nicht ganz ins kalte Wasser zu schmeissen, bot die Schule während der Sommerferien individuelle Führungen durch das Schulhaus an. Auch die Sicherheitsbestimmungen sind noch gewöhnungsbedürftig. Masken müssen zwar nur Besucher tragen, allerdings gilt auch für die Kinder und Lehrpersonen, sich beim Betreten des Klassenzimmers gründlich die Hände zu waschen.
Doch auch jenseits von Covid-19 gibt es Veränderungen. Mit der Einführung von interaktiven Wandtafeln hält die Digitalisierung im Klassenzimmer Einzug. Ferner wurde vor einem Jahr in der Schule Büron das Konzept «Altersgemischtes Lernen» in der ersten und zweiten Klasse eingeführt. Weitere Stufen werden schrittweise folgen.
Altersgemischtes Lernen
Im Rahmen des Projekts «Altersgemischtes Lernen» (AgL) werden in Büron die erste und zweite, die dritte und vierte und zuletzt auch die fünfte und sechste Klasse zusammengeführt. Neben der Unterstützung jüngerer Schüler durch ältere, könnte damit in manchen Gemeinden die Mindestanzahl an Schülern pro Klasse leichter erreicht werden.
Nicht nur die Klassen werden zusammengeführt, das von der Dienststelle für Volksschulbildung unterstützte AgL sieht auch eine bessere Anpassung an die individuellen Bedürfnisse der Kinder vor, erklärt Schulleiter Beat Stirnimann. «Die Heterogenität der Klassen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dieser Herausforderung können wir langfristig nur mit dem AgL gerecht werden», sagt Stirnimann weiter.
So werden die Lektionen vermehrt in längeren Unterrichtssequenzen von vier bis fünf Wochen geplant und vorbereitet. Neben den Grundanforderungen sind auch erweiterte Aufgaben in den Arbeitsblöcken enthalten, wodurch die individuelle Lerngeschwindigkeit der Kinder besser berücksichtigt werden kann. Zudem können die Kinder in einem «freien Arbeitsblock» individuell an den Themen arbeiten, die ihnen Mühe bereiten.






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