Am Freitag, 21. März, hat die Naturforschende Gesellschaft von Ob- und Nidwalden ihre 30. Generalversammlung mit einem Fachvortrag abgeschlossen, wie eine Medienmitteilung der Gesellschaft informiert.
Sabine Heselhaus, Chirurgin und Kantonsrätin von Luzern, hat einen Überblick über die neue Wissenschaftsdisziplin «Planetary Health», oder auf Deutsch «Planetare Gesundheit», gegeben. Gut 60 interessierte Personen fanden sich am Freitag im Allmendpark Alpnach ein, um sich in das neue Thema zu vertiefen.
Planetare Gesundheit basiert auf der Erkenntnis, dass die menschliche Gesundheit untrennbar mit den ökologischen Bedingungen der Erde verbunden ist. Klimawandel, Umweltverschmutzung, Artensterben und Wasserknappheit bedrohen nicht nur die Natur, sondern auch unser Wohlbefinden. Dafür führte die Referentin das Beispiel von Hitzewellen im Sommer an, die besonders ältere Personen, Kranke oder Säuglinge belasten. Diese Gruppen müssen bereits jetzt vor den steigenden Temperaturen geschützt werden.
Zudem wies sie als Ärztin darauf hin, dass chronische Erkrankungen – insbesondere nicht übertragbare Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates – zunehmen. Dies geschieht, obwohl die medizinische Versorgung insgesamt besser geworden ist. Die Ursachen liegen unter anderem in ungesunden Umweltbedingungen, schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung.
In ihrem Vortrag betonte sie, dass es wichtig ist, als Einzelner und Einzelne aktiv zu werden. Jeder Mensch kann im Alltag zu einer gesünderen Umwelt beitragen. Eine nachhaltige, biologische Ernährung mit einem höheren Anteil an Gemüse, Hülsenfrüchten und Früchten sowie einem geringeren Fleischkonsum ist hierbei ein zentraler Punkt. Diese Ernährungsweise schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern trägt auch zum Erhalt fruchtbarer Böden, sauberer Gewässer und zu einer besseren Luftqualität bei.
Der Vortrag von Sabine Heselhaus zur Planetaren Gesundheit zeigte damit auf, wie alle einen positiven Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt und der eigenen Gesundheit leisten können. Dazu gehört auch der positive Einfluss, den wir durch unser gesellschaftliches Engagement erreichen, indem wir uns informieren, politisch Einfluss nehmen und Strukturen ändern. ( zvg/dyl )
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