Im Sempachersee ist im Oktober erstmals ein Pilotprojekt zur Zustandskontrolle der Luzerner Pfahlbaufundstellen durchgeführt worden. Taucher der Unterwasserarchäologie Zürich untersuchten im Auftrag der Kantonsarchäologie Luzern die Fundstelle Gammainseli sowie Bereiche bei der Triechterhalbinsel im Sempachersee
Der Einsatz markiert den Start eines mehrjährigen Projekts, das der Kantonsrat 2024 bewilligt hat. Ziel ist es, die rund 33 bekannten Pfahlbaufundstellen im Kanton Luzern systematisch zu dokumentieren, deren Erhaltungszustand zu beurteilen und daraus mögliche Schutzmassnahmen abzuleiten.
Die ersten Ergebnisse aus dem Pilotprojekt sind ernüchternd. Besonders die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Fundstelle Gammainseli zeigt deutliche Schäden, wie die Kantonsarchäologie in einer Mitteilung schreibt. Viele Pfähle seien herausgerissen, fehlen oder seien abgebrochen. Noch sei unklar, ob menschliche Eingriffe, natürliche Erosion oder eine Kombination beider Faktoren verantwortlich dafür sind. Eine Analyse soll klären, welche Massnahmen nötig sind, um die prähistorischen Kulturgüter zu sichern. Die Resultate des Pilotprojekts bestimmen dann, mit welchen Methoden in den Jahren 2026 bis 2028 die weiteren Fundstellen im Sempacher- und Baldeggersee untersucht werden. (rem)
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