Die Konferenz wählte an ihrer Herbstsitzung einstimmig den Nidwaldner Gesundheits-und Sozialdirektor Peter Truttmann zu ihrem neuen Präsidenten, teilt die Zentralschweizer Sozialdirektorinnen- und -direktorenkonferenz (ZSODK) mit.
Peter Truttmann habe sich für eine intensive Koordination in der Zentralschweiz ausgesprochen: «Ich möchte weiterhin gemeinsam mit den anderen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren der Zentralschweiz die Zusammenarbeit stärken und unsere Aktivitäten gut abstimmen. Unsere Sozialpolitik soll wirkungsorientiert gestaltet sein; wir suchen stets nach innovativen Ansätzen und vertreten die Interessen der Kantone gegenüber dem Bund, um auch bei sensiblen Themen die besten Lösungen zu finden.» Insbesondere das Thema Asyl könne nur im gemeinsamen Austausch Bund-Kantone gelöst werden.
Zum Vizepräsidenten wählte die Konferenz den Zuger Regierungsrat und Statthalter Andreas Hostettler.
Dank an Regierungsrat Christoph Amstad
Regierungsrat Christoph Amstad habe die ZSODK über Jahre als engagierter Brückenbauer, auch in seiner Funktion als Mitglied der Zentralschweizer Polizeidirektorinnen- und -direktorenkonferenz (ZPDK) geprägt, so die Mitteilung weiter. Die ZSODK sei im Asyl-Dossier für die Asylbetreuung – Unterbringung, Integration und unbegleitete Minderjährige (MNA) – zuständig, die ZPDK sei für den Wegweisungsvollzug zuständig.
Die ZSODK habe die Bestrebungen unterstützt und die Aktivitäten des Bundes und der Kantone koordiniert für die Suche nach einem Bundesasylzentrum ohne Verfahrensfunktion (BAZoV) in der Zentralschweiz. Während seiner Amtszeit habe Amstad die Zentralschweiz in verschiedenen Gremien des Bundes vertreten unter anderem auch im Sonderstab Asyl (SONAS), der aufgrund des Krieges in der Ukraine vom Bundesrat eingesetzt wurde.
Neben den asylpolitischen Herausforderungen sei ein weiterer Schwerpunkt seiner Präsidentschaft die Einführung des Instruments des Individuellen Betreuungsbedarfs (IBB) in allen sozialen Einrichtungen gewesen. Die ZSODK habe zudem die Umsetzung in den Bereichen Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Behinderungen (Projekt WAMB II) gefördert und das Projekt Com-Paxion, bei dem es um psychosoziale Beratung von Geflüchteten für Geflüchtete geht, vorangetrieben.
Unter seiner Leitung habe sich die ZSODK auch mit weiteren zentralen Themen wie der Entwicklung der Sozialhilfe, der familienergänzenden Betreuung und der Unterstützung von Kindertagesstätten sowie Schutzunterkünften zur Opferhilfe beschäftigt.
Sein Mandat als Vizepräsident der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) werde er weiterführen. Christoph Amstad habe damit als Präsident einen nachhaltigen Beitrag zur sozialen Zusammenarbeit in der Zentralschweiz geleistet.
Angespannte Lage im Asylbereich
Die ZSODK unterstütze die Forderungen des Schreibens der Schwyzer Regierung an den Bundesrat vom 19. November 2024. Dieses Schreiben hebe die dringende Notwendigkeit nachhaltiger Reformen hervor und rufe den Bund dazu auf, die Asylgesetze und deren Handhabung an die veränderten Realitäten anzupassen, um eine tragbare humanitäre Asylpolitik zu gewährleisten.
Die Lage betreffend Unterbringung von Asylsuchenden sei in der Zentralschweiz nach wie vor sehr angespannt. Die ZSODK fordere vom Bund eine Beschleunigung der Asylverfahren sowie einen raschen Abbau der 22’000 hängigen Asylgesuche. Ein gut funktionierendes Asylsystem setze voraus, dass Verfahren zügig abgewickelt würden. (zvg/mu)
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.