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Uri

Orchester drückt Ohrwürmern eigenen Stempel auf

Die Musikerinnen und Musiker des Hausorchesters des Theaters Uri haben ihre Ohrwürmer gespielt. Dabei gab es Songs von den Beatles, Phil Collins, Mike Oldfield, Red Hot Chili Peppers und Filmmusik zu hören.
Lise Kerkhof singt mit Livio Baldelli und Karin Ospelt «Every Little Thing She Does Is Magic» von The Police. (Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 18. März 2022))
Karin Ospelt singt eine ganz eigene Version von «Under The Bridge» von Red Hot Chili Peppers. (Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 18. März 2022))
Gitarrist Roger Scheiber und Saxofonist Carlo Gamma sorgten für packende Ohrwurm-Musik. (Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 18. März 2022))
Daniel Beltrametti sang mit dem Hausorchester den Song «Fool» seiner Band Daens. (Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 18. März 2022))

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Von Jazz über Pop und Rock bis hin zu volksmusikalischen Songs: Mit den beiden Konzerten im Rahmen des Kulturprojekts «Innereien» der Albert-Koechlin-Stiftung stand am Freitag und Samstag für einmal das Hausorchester des Theaters Uri mit seinen ganz eigenen musikalischen Vorlieben im Mittelpunkt. Die Musikerinnen und Musiker stellten ihre persönlichen Ohrwürmer vor. Komponist und Arrangeur Hansjörg Römer hatte die gesammelten Melodien zu einem besonderen Musikerlebnis verarbeitet, wie sich an den beiden Konzerten zeigte.

Das Hausorchester spielte gleich mehrere Ohrwürmer, die sich auch in den Köpfen der Konzertbesucherinnen und -besucher eingenistet haben dürften: «Every Little Thing She Does Is Magic» von The Police, «Blackbird» von den Beatles, «Always On My Mind» von Willie Nelson, «Sussudio» von Phil Collins, «Under The Bridge» von den Red Hot Chili Peppers oder «Shadow On The Wall» von Mike Oldfield.

Auch fürs Auge etwas geboten

Neben Filmmusik (zum Beispiel «Once Upon A Time» von Ennio Morricone) gab es auch Eigenwilligeres zu hören wie etwa das Acid-Jazz-Stück «Very Yeah» von Corduroy oder die funkige Disco-Nummer «Cosmic Lust» von Mass Production. Da groovte das Orchester unter der Leitung von Michel Truniger, dass es eine Freude war. Fünf Sängerinnen und Sänger (Lise Kerkhof, Karin Ospelt, Livio Baldelli, Daniel Beltrametti und Dennis Valente) standen auf der Bühne.

Begleitet wurden sie von zwölf Musikerinnen und Musikern (Maria Gehrig, Christian Zgraggen, Severin Suter, Yvonne Gisler, Carlo Gamma, Christian Simmen, Philipp Gisler, Rebekka Mattli, Roger Scheiber, Thomas Stalder, Patrik Horat und Christian Portmann). Zahlreiche von ihnen kamen beim Konzert auch solistisch zum Zug. Nicht nur fürs Ohr, auch fürs Auge wurde den Besucherinnen und Besuchern einiges geboten. Angel Sanchez zeigte eindrückliche Landschaftsaufnahmen aus dem Kanton Uri. Zudem fotografierte er während des Konzerts fortwährend und mischte die auf grosse Quadrate projizierten Bilder der Musikerinnen und Musiker mit den Naturaufnahmen.

Eigenkompositionen waren ebenso zu hören

Ein paar mal waren es auch Eigenkompositionen, die sich in den Gehörgängen der Musikerinnen und Musiker festgesetzt haben. So sang Daniel Beltrametti «Fool» von seiner Band Daens. Auch Maria Gehrig und Christian Simmen steuerten mit «Gruonbach A2» respektive «Go For It» Eigenkompositionen bei. Dennis Valtente sang eine Eigenkomposition zum Text «Ürner Feehn» des verstorbenen Mundartdichters Ruedi Geisser.

Die sehr persönliche Collage der Vorlieben der Musikerinnen und Musiker des Hausorchesters stiess beim Publikum auf Begeisterung. Als Zugabe gab es «Diavolo in Me» von Zucchero und «Here Comes The Sun» von den Beatles zu hören. Vor allem der zweite Song dürfte dem Publikum noch lange in den Ohren geblieben sein. Das Hausorchester bot am Freitag und Samstag einen abwechslungsreichen und gehörfälligen Abend. Dabei war die grosse Leidenschaft spürbar, mit der die Musikerinnen und Musiker bei der Sache waren. Sie brachten viele der bekannten Songs in ganz neuem, packenden Gewand. «Here Comes The Sun, Doo Da Doo Doo. Here Comes The Sun, And I Say, It’s All Right.» So unbeschwert endete das Konzert, mit einer schönen Melodie und einem hoffnungsvollen Text.

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