Joël von Moos, ein Komponist aus Sachseln, hat gemeinsam mit zwei argentinischen Rappern und einer Tänzerin einen argentinischen Sommer-Hit lanciert, der nun das Internet erobert. Das Video, ursprünglich als spontanes Weihnachtsvideo entstanden, ging viral und verzeichnete innerhalb von drei Tagen über 1,5 Millionen Aufrufe auf Instagram.
Im Video ist zu sehen, wie Joël von Moos seinen Bruder Robin beim Weihnachtsessen im Familienkreis filmt. Dabei schneidet Robin ein Nuss-Schinkli mit einem Messer in Stücke. «Ich habe den Refrain unseres neuen Songs ‹Alambre› daruntergelegt und ihn ins Internet geladen», erzählt Joël von Moos. Doch warum erreicht er so eine grosse Aufmerksamkeit? Der Song kam pünktlich zum Nationalfeiertag am 8. Januar in Argentinien raus und dürfte deshalb vorab dort die Runden gedreht haben.
Das Lied ist während eines Atelieraufenthalts von Joël von Moos in Buenos Aires entstanden, wo er den argentinischen Volksmythos von Gauchito Gil, einer Art Volksheiligen, neu interpretierte. Von Moos selber beschreibt das Projekt als kulturelles Experiment, bei dem er die argentinische Folklore mit urbanen Rhythmen und eigenen musikalischen Einflüssen vereinen wollte. Der Song spiegelt die kulturelle Verbindung zwischen Argentinien und der Schweiz wieder. «Es ist ein Projekt, das Humor, Tradition und moderne Beats harmonisch vereint», sagt von Moos. Der kulturelle Austausch sei auf jeden Fall geglückt.
Rückblickend sagt er, dass es verrückt sei, zu sehen, was die Leute mögen, sagt von Moos. Für einmal auch auf der Welle des Algorithmus reiten zu können, sei spannend. Auch das offizielle Songvideo habe von der Reichweite des ersten Videos profitiert. Es wurde bisher 507'000 Mal auf Instagram aufgerufen.
  
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