Für die SP Uri steigt Nicole Simmen in die Ausmarchung um den einzigen Landratssitz der Gemeinde Realp. Wie die Partei in einer Mitteilung schreibt, hat die 38-Jährige zwischen 2001 und 2004 die KV-Berufslehre beim Kantonalen Amt für Arbeit und Migration absolviert. Bereits damals war sie im Jugendparlament engagiert. Im Jahr 2005 gehörte sie zu den Mitbegründerinnen und -gründern der Juso Uri.
Nicole Simmen nahm auf dem zweiten Bildungsweg ein Hochschulstudium in Angriff, das sie erfolgreich abgeschlossen hat. Nach dem Bachelor-Abschluss in «Sprachen und Kulturen für den Tourismus» erwarb sie später den Master in «Marketing, Sales & Digital Communication». Von 2018 bis 2020 war sie Talrätin der Korporation Ursern. Sie arbeitet aktuell für die Firma CNH Industrial in Turin, die im Maschinenbau tätig ist und Fahrzeuge für die Land- und Bauwirtschaft produziert.
«Ich bin in einer politisch interessierten und engagierten Familie aufgewachsen. Mit meiner Kandidatur will ich zeigen, dass die SP im ganzen Kanton Uri zu Hause ist», lässt sich Nicole Simmen zu ihrer Kandidatur zitieren, die sie nicht als Kampfansage gegen den bisherigen Landrat aus Realp verstehe. Vielmehr hoffe sie, dass Georg Simmen die Wahl in den Regierungsrat schafft und der Realper Sitz dann frei wird.
Ein zentrales politisches Anliegen ist für Nicole Simmen die Digitalisierung. Sie betreffe längst alle Lebensbereiche und müsse zwingend demokratisch und sozialverträglich gestaltet werden. Weiter will sich Nicole Simmen für den Service public starkmachen. «Wir alle sind auf eine gute Grundversorgung angewiesen. Täglich trinken wir Wasser, verbrauchen Strom, fahren Zug oder schauen die Tagesschau. Bildung, Kinderbetreuung und Gesundheit dürfen nicht am Profit ausgerichtet sein, sondern müssen den Bedürfnissen der Bevölkerung dienen.» (fpf)
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