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Projekt

Neues Clubhaus: Malters will FC unter die Arme greifen und den Baurechtszins erlassen

Das bestehende Clubhaus Corneregge des FC Malters ist baufällig. Nun ist ein Neubau geplant. Das letzte Wort hat das Stimmvolk.

In Malters ist die Unterstützung der Dorfvereine nicht nur symbolischer, sondern auch finanzieller Natur. Wie die Gemeinde mitteilt, möchte sie dem FC Malters auf dem gemeindeeigenen Grundstück Oberei das Baurecht einräumen. Auf der 782 Quadratmeter grossen Fläche direkt neben dem Hauptspielfeld soll ein neues Clubhaus errichtet werden. Der Clou dabei: Während einer Baurechtsdauer von 99 Jahren will die Gemeinde auf den Baurechtszins verzichten.

Eine Visualisierung des geplanten Clubhauses.
Bild: Visualisierung: zvg

Wie Gemeinderat Marcel Lotter (Mitte) erklärt, sei der Verein mit dem Vorhaben an die Gemeinde herangetreten, ein neues Clubhaus errichten zu wollen. Nach einer Prüfung verschiedener Möglichkeiten durch den FC Malters sei man übereingekommen, dass sich der gewählte Standort in der Oberei bestens für das neue Clubhaus eigne. Auf den Baurechtszins verzichte die Gemeinde, da dieser «wohl schwer mit den Vereinsfinanzen vereinbar wäre.»

Der Gemeinderat schätze das Engagement der Malterser Vereine für das gesellschaftliche, kulturelle, sportliche und soziale Leben im Dorf. «Insbesondere auch der Bedeutung der geleisteten Jugendarbeit ist sich der Gemeinderat bewusst», wie Lotter sagt. Es ist nicht das erste Mal, dass Malters seinen Vereinen derartig unter die Arme greift. Auch das bestehende FC-Clubhaus und die Anlagen des Tennisclubs befinden sich auf einem Grundstück der Gemeinde.

«Corneregge» muss ersetzt werden

Samuel Furrer, der beim FC Malters für die Projektleitung verantwortlich ist, betont, wie dringend ein neues Clubhaus gewünscht wird: «Das bestehende, der Corneregge, zeigt Altersspuren auf und entspricht nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemässen Treffpunktes.» Eine Renovation des Objekts ergebe derweil keinen Sinn. Eine tiefgreifende Sanierung würde damit nur herausgeschoben.

Das aktuelle Clubhaus des FC Malters, der Corneregge.
Bild: zvg

Ein Neubau koste zwar mehr als eine Renovation, habe aber seine Vorteile: Unter anderem sei es so möglich, die Neben-, Unterhalts- und Reparaturkosten langfristig zu senken. Ein zeitgemässes Clubhaus mit modernen sanitären Anlagen und einem Restaurationsbetrieb wirke zudem ansprechender und «fördert das Clubleben», wie Furrer sagt. Das Clubhaus sei auch finanziell ein wichtiger Bestandteil des FC Malters. «Dank den Einnahmen können wir angemessene Jahresbeiträge für die über 500 Vereinsmitglieder sicherstellen.»

Neu soll das Clubhaus auch an besserer Lage stehen: zwischen Haupt- und Trainingsfeld. «Es wird möglich sein, dem Spielbetrieb auf beiden Spielfeldern zuzuschauen, sowohl den Junioren- als auch den Aktivmannschaften», erklärt Furrer.

Die Finanzierung will der Verein neben Eigenmitteln, Spenden und einer Hypothek auch dank seiner guten Vernetzung sichern. «Wir können auf Fachleute aus der Fussballfamilie und dem lokalen Gewerbe in Malters zählen – sie werden uns dabei unterstützen, den Bau kostengünstig zu realisieren.»

Noch nicht in trockenen Tüchern

Noch ist das Bauvorhaben allerdings nicht in trockenen Tüchern. Erst müsse ein Baurechtsvertrag zwischen der Gemeinde als Eigentümerin und dem Baurechtsnehmer, dem FC Malters, abgeschlossen werden, erklärt Lotter. Und dann steht noch eine Befragung des Stimmvolks an. Der Urnengang ist auf den 28. September angesetzt. Der Gemeinderat zeigt sich zuversichtlich, sagt Lotter: «Das Projekt macht Sinn, zudem ist der FC Malters in der Bevölkerung gut verankert und geniesst grossen Rückhalt.» Auch der Verein selbst blickt optimistisch in die Zukunft – schliesslich gehe es darum, dem «Motor des aktiven Dorflebens», wie Furrer sagt, ein neues Clubhaus zu ermöglichen.

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