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Luzern

Neuer Treffpunkt: Im Emmer Tramhüsli gibt's jetzt Bier und Burger

Am 4. April eröffnet das frisch renovierte Tramhüsli, das zum «Lieblingsort» für die Emmer werden soll. Von innen ist das historische Gebäude nicht wieder zu erkennen – im positiven Sinn.
Das Tramhüsli am Centralplatz in Emmenbrücke wird am 4. April eröffnet. (Bilder: Philipp Schmidli, 2. April 2019)

Beatrice Vogel

Beatrice Vogel

Beatrice Vogel

Noch sieht es ein wenig nach Baustelle aus, doch spätestens am Donnerstag sind die Absperrgitter weg. Höchste Zeit, denn dann wird im Tramhüsli erstmals Bier und Kaffee ausgeschenkt. Die Hoffnungen, die in der einstigen Tram-Endstation in Emmenbrücke stecken, sind gross: Hier, am Centralplatz, soll wieder ein Treffpunkt entstehen – wie in den 1930er-Jahren, als die Viscösler die Gerliswilstrasse belebten.. Marc Pfister, Geschäftsführer der IG Arbeit:

«Wir möchten, dass das Tramhüsli zum Lieblingsort für Emmer wird und zum Magnet für die Städter.»

Die IG Arbeit betreibt die Café-Bar im Tramhüsli, deren Speisekarte erstaunlich vielfältig ist: Neben Snacks, Sandwiches und Kuchen gibt es hausgemachte Burger und Poké Bowls – ein Gericht aus Hawaii, bei dem diverse Zutaten in einer Schüssel gemischt werden. Am Mittwoch gibt es jeweils Roastbeef mittags und abends.

Rund 1,6 Millionen Franken hat die Stiftung Tramhüsli in das Projekt hineingesteckt – samt Umbau und Verschiebung des denkmalgeschützten Gebäudes. Ein Grossteil davon wurde über ein Hypothekardarlehen finanziert, 400000 Franken muss die Stiftung selbst berappen. Nach wie vor fehlen knapp 200000 Franken. «Wir sind zuversichtlich, dass wir das Geld zusammenbringen», sagt Stiftungspräsident Urs Rudolf. So wurde der Verein Pro Tramhüsli gegründet; der Mitgliederbeitrag von 30 Franken fliesst in die Sanierung.

Einrichtung erinnert an einstigen Wartesaal

Nach sechsmonatigem Umbau ist das Tramhüsli von innen kaum wieder zu erkennen. Statt drei geschlossenen gibt es nun einen grossen offenen Raum mit zentraler Bar. Rund 30 Gäste finden hier Platz.

«Wir haben uns für die Einrichtung am Stil des Wartesaals aus den 30er-Jahren orientiert», sagt Stiftungsrat Hardi Bisig vom Architekturbüro Jäger Egli AG. Tatsächlich erinnern die braune Holzlattenbänke und die Bar-Theke aus Messing an den ÖV von vor 100 Jahren. Auch der Aussenbereich lässt sich sehen: Ein grosser Sitzplatz, teils überdacht, umringt von Pflanzentöpfen, lädt zum Verweilen ein.

Die Toiletten sind in einem separaten Trakt neben der Bushaltestelle Viscosistadt untergebracht.

Noch nicht vollständig umgebaut ist das rosa Nebengebäude 702a, das zum Kultur- und Veranstaltungsraum werden soll. Dieses sowie der Mergelvorplatz sollen im Juni fertiggestellt sein. Im Kulturraum wird die lokale Mikro-Brauerei MN Brew Bier­degustationen anbieten – das Bier gibt’s auch im Tramhüsli – und die IG Arbeit eine Kaffeerösterei betreiben. Das Team von MN Brew wird zudem die Verantwortung für die kulturellen Veranstaltungen übernehmen.

Weitere Infos: www.tramhüsli.ch

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