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«Generationenprojekt»

Neuer Dorfplatz Buchrain: Fasnacht und Chilbi sind weiterhin möglich

Die Gemeinde hat nach Rückmeldungen von Kanton und Bevölkerung den Bebauungsplan für das neue Dorfzentrum überarbeitet.

Auf dem Weg zu einem attraktiveren Dorfzentrum steht in Buchrain der nächste Schritt an: Ab kommendem Montag liegt der überarbeitete Bebauungsplan für das sogenannte Generationenprojekt Buchrain öffentlich auf. Dabei hat der Gemeinderat Inputs aus der Bevölkerung und vom Kanton aufgenommen und einfliessen lassen. Diese stammen aus der öffentlichen Mitwirkung und der üblichen Prüfung des Bebauungsplans durch den Kanton im vergangenen Herbst.

So könnte der künftige Dorfplatz während der Chilbi aussehen.
Bild: Visualisierung: Nightnurse Images AG

Dabei waren 16 schriftliche Stellungnahmen von Parteien, Kommissionen, Vereinen und Gruppierungen sowie Privatpersonen eingegangen. «Die allermeisten Rückmeldungen waren positiv und konstruktiv. Sie haben das Projekt begrüsst oder zur weiteren Verbesserung beigetragen», wird Gemeindepräsident Ivo Egger in einer Mitteilung vom Freitag zitiert.

Demnach ist der Bevölkerung die Gestaltung der Freiflächen ein grosses Anliegen. Wichtig sei, dass die beiden Grossanlässe Chilbi und Fasnacht weiterhin auf diesem Areal stattfinden können. Andererseits sollen unversiegelte Böden Vorrang haben und es braucht schattenspendende Bäume. Gewisse Zielkonflikte, die laut Egger aber lösbar sind. Die Sonderbauvorschriften wurden deshalb mit einem Artikel ergänzt, der die Nutzung des Chilbiplatzes für Veranstaltungen weiterhin gewährleistet. Auf Nachfrage ergänzt Egger, dass man mit Veranstaltern, die den Chilbiplatz nutzen, im Gespräch ist: «Damit wir eine gute Lösung finden, um auch in Zukunft ein Zelt, den Autoscooter oder ein Karussell platzieren zu können.»

140 Parkplätze sind ein «ausgewogener Kompromiss»

Weitere Themen aus der Mitwirkung waren unter anderem die Schulwegsicherheit, das Funktionieren von Fuss- und Veloverkehr sowie die Parkierung. Bei Letzterer gab es Stimmen, die mehr Parkplätze forderten, während andere eine Reduktion unterstützten. Effektiv geplant sind laut Bebauungsplan etwa 140 Parkplätze in der Tiefgarage sowie ein paar wenige Kurzzeitparkplätze oberirdisch. Das muss reichen für alle Nutzungen – Büros, Gewerbe, Gasthaus Adler und über 100 Wohnungen. Es ist laut Gemeinderat ein «ausgewogener Kompromiss», der den Vorgaben des Gesamtverkehrskonzepts Rontal entspricht. Im überarbeiteten Bebauungsplan hält der Gemeinderat zudem fest, dass – wenn immer möglich – einheimische Pflanzenarten verwendet werden.

Das alles ist geplant im Zentrum

Mit dem Generationenprojekt Buchrain soll Buchrain schrittweise ein attraktives Dorfzentrum mit grossem Dorfplatz erhalten. Geplant ist ein Dienstleistungszentrum mit Gemeindeverwaltung, Tagesstrukturen für die Schule, Bibliothek und Ludothek, Arztpraxis sowie kostengünstigen Mietwohnungen; zwei Gebäude mit Eigentumswohnungen; ein Wohn- und Dienstleistungsbau sowie ein Gebäude mit Studios und Gewerbenutzung auf dem Baufeld 2. Schliesslich wird das Gasthaus Adler saniert. Initiiert wurde das Projekt vom Gemeinderat, Projektpartner ist die Eberli AG. Als Investorin auf dem Baufeld 2 tritt die Firma Aitos AG von EVZ-Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Strebel auf. (hor)

Keine grundsätzlichen Einwände, nur geringfügige Anpassungen am Bebauungsplan gibt es seitens Kanton. Dieser attestiert der Gemeinde «ein modernes, zeitgemässes und nachhaltiges Planungsverständnis, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte adressiert».

Vorlage kommt Ende 2025 vors Volk

Vertieft bearbeiten will die Gemeinde nun Themen wie beispielsweise das Energiekonzept, das Angebot im «Adler» oder die Verkehrssicherheit. Es sind Themen, die gemäss Egger nicht beim Bebauungsplan, sondern erst beim konkreten Projekt von Bedeutung sein werden. Vorgesehen ist, dass die Bevölkerung Ende 2025 über den Bebauungsplan, den Baukredit und die Landgeschäfte abstimmen kann.

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