Verwaltungsratspräsidentin Barbara Merz Wipfli konnte anlässlich der Generalversammlung der Gotthard Raststätte A2 Uri AG vom vergangenen Dienstag 292 Personen im Altdorfer Theater Uri begrüssen. Damit waren 60.5 Prozent des Aktienkapitals an der Versammlung präsent. «Unsere Aufgabe ist es, rasch wechselnde Anfragen flexibel zu bearbeiten und dabei die Kosten im Griff zu halten», sagte Merz im Jahresbericht. Gerade in Zeiten von Pandemie und Krieg nicht immer eine einfache Aufgabe. «Die Strommangellage trieb die Preise in die Höhe, und diese Kosten drücken auf das Ergebnis», so Merz. Aber auch der schwache Eurokurs sowie der Kaufkraftverlust der ausländischen Gäste hat seine Spuren hinterlassen.
Nach schwierigen Jahren mit der Pandemie sei die Raststätte aber wieder auf Kurs. Die Anzahl der Gäste konnte von 1,2 auf 1,5 Millionen gesteigert werden und erreiche damit schon fast wieder das Niveau von vor der Pandemie. «Unser Personal ist das wichtigste Asset», sagte Barbara Merz weiter. «Dank unserer teils langjährigen und treuen Mitarbeitenden blieben wir vom Fachkräftemangel weitgehend verschont.» Eine neue Mitarbeiterstrategie soll dafür sorgen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Moderne Arbeitsmodelle, Schulungen für Quereinsteiger sowie Talentförderung mit Aus- und Weiterbildungen werde sich in Zukunft auszahlen.
Künftig sollen 20 Ladestationen für die E-Mobilität eingerichtet werden. Zudem soll die Energieeffizienz weiter optimiert werden. Dazu sollen die Leuchtmittel in allen Betrieben erneuert werden. Abklärungen haben ergeben, dass eine Photovoltaikanlage aufgrund der bestehenden Dachkonstruktion nicht realisiert werden könne. «Wir werden aber weitere Alternativen prüfen», so Merz weiter.
«Uristier» schreibt erstmals schwarze Zahlen
«Das Verlangen an Reisen nimmt wieder zu», sagte CEO Daniel Kaufmann in seinem Jahresbericht. «Von dieser raschen Erholung des Freizeitverkehrs können wir profitieren.» Der Ertrag konnte von 21,1 auf 25,1 Millionen Franken gesteigert werden. Dazu beigetragen haben auch die beiden Nebenbetriebe in Altdorf und Seedorf. Im Seerestaurant konnte mit einem Umsatz von 1,38 Millionen Franken ein Rekordergebnis erzielt werden, und im «Uristier» wurde mit Seinem Umsatz von 972’000 Franken erstmals einen Gewinn erzielt.
Der Krieg in der Ukraine habe sich massiv auf den Treibstoffabsatz ausgewirkt. So wurden 14 Prozent weniger Treibstoff verkauft, das auch als Folge der Treibstoffsubventionierung in verschiedenen Nachbarländern. «Nach zwei schwierigen Jahren sind wir wieder auf Kurs», so Kaufmann zum Schluss. «Wir müssen aber immer mehr leisten, um auch in Zukunft erfolgreich bleiben zu können.»
Dividende von 8 Prozent beantragt
Bei einem Betriebsertrag von 25,8 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung mit einem Gewinn von knapp 782’000 Franken. Die Investitionen für die neue Lüftungssteuerung, die Erneuerung der Terrasse im Hauptgebäude sowie beim Seerestaurant belaufen sich auf 1,2 Millionen Franken. «Wir sind ein gesundes Unternehmen, das gut aus der Krise gekommen und gut für die Zukunft aufgestellt ist», sagte Thomas Keller, Vorsitzender der Finanzkommission.
Die Rechnung wurde von den Aktionären genehmigt, der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung wurden entlastet. Für Diskussion sorgte die vom Verwaltungsrat vorgeschlagene Verwendung der Bilanzgewinne. Rund eine halbe Million Franken sollen als Dividende ausbezahlt, der Rest auf die neue Rechnung vorgetragen werden. Ein Antrag, die Dividende auf 13 Prozent zu erhöhen, fand vor der Versammlung keine Mehrheit. Zum Schluss der Versammlung wurden langjährige Mitarbeitende für ihre Treue zum Unternehmen geehrt. Die nächste GV findet am 11. Juni 2024 statt.
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