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Uri

Nach 13 Jahren: Pfarrer Hürlimann zieht es zurück in seine Heimat

Es sei Zeit für einen Wechsel. Der katholische Priester Viktor Hürlimann verlässt seine Gemeinde Erstfeld nach 13 Jahren. Ihn zieht es zurück in seine «Heimat». Auch Attinghausen muss sich bald einen Pfarrer suchen. Franz Imhof will im Sommer 2022 demissionieren.
Der Erstfeld Pfarrer Viktor Hürlimann verlässt die Gemeinde nach 13 Jahren auf eigenen Wunsch. (Bild: Paul Gwerder (16. Februar 2017))

Anian Heierli

Es sei eine schöne Zeit gewesen. Er werde den Kanton Uri vermissen. Den katholischen Priester Viktor Hürlimann (52) zieht es weiter. Nach 13 Jahren als Pfarrer von Erstfeld wechselt er zur Gemeinde Rothenthurm auf dem Sattel im Kanton Schwyz. Seine neue Stelle tritt er am 1. August an.

Hürlimann verbrachte die Hälfte seines Lebens im Kanton Uri. Das Kollegi besuchte er in Altdorf. Es folgte das Priesterseminar in Chur und Rom. Nach seiner Weihe arbeitete er drei Jahre als Vikar in Siebnen. Anschliessend übernahm er mit Spiringen seine erste Pfarrei. Dort amtete er neun Jahre und wechselte im August 2008 nach Erstfeld und blieb der Gemeinde bis heute treu.

«Den Wunsch verspürte ich nach Weihnachten»

«Ich habe den Entschluss für mich gefasst», sagt Hürlimann auf Anfrage. «Nach Weihnachten habe ich gespürt, dass es Zeit wird für einen Wechsel.» Es sei sein persönlicher Wunsch. Nach so vielen Jahren sei ein Wechsel für alle sicher nicht schlecht, – sowohl für ihn als auch für die Gemeinde. Kam es innerhalb der Pfarrei zu Unstimmigkeiten? «Es gibt immer Situationen, in denen man nicht derselben Meinung ist», sagt Hürlimann. Das sei aber kein Grund für seinen Wechsel.

Er verlässt Erstfeld mit einem Rucksack voller schöner Erinnerungen. «Den Kontakt zu den Menschen habe ich immer sehr geschätzt», sagt er. Der Wechsel im August ist für ihn aber auch ein «Nachhausekommen». Viktor Hürlimann ist im zugerischen Walchwil aufgewachsen, das an den Kanton Schwyz grenzt. Der Grossteil seiner Verwandtschaft lebt noch immer in der Region. «Ich bin Walchwiler durch und durch», sagt Hürlimann. Sein Vergleich:

«Das ist wie, wenn ein Urner auswandert. Auch dann bleibt er für immer ein Urner.»

Auch Attinghausen muss in Zukunft einen neuen Pfarrer suchen. Nach bald 30 Jahren und reiflicher Überlegung will Franz Imhof auf den Sommer 2022 demissionieren. «Es ist ein Vernunftentscheid, der nach so langer Zeit nicht leicht fällt», sagt der 57-Jährige auf Anfrage. Auch seine Gesundheit spielte beim Entscheid eine Rolle: «Die lange und intensive Zeit ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Der Körper reagiert dementsprechend und gibt Signale, dass ich etwas ändern muss.» Wie es danach weiter geht, kann Imhof zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Fest steht für ihn aber, «dass der Abschied kein leichter sein wird.» So sei er in den vergangenen Jahren mit vielen unvergesslich schönen Erlebnissen beschenkt worden.

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