Josef Mulle
Schon Hans Müller, Präsident des Musikvereins Haldi, strahlte über das ganze Gesicht, als er das Publikum in der aus allen Nähten platzenden Mehrzweckhalle am Samstag, 24. November, zum Jahreskonzert begrüssen durfte. Nebst vielen örtlichen Vereinen und Organisationen, waren auch zahlreiche Musikvereine und Blaskapellen auf dem Haldi anwesend.
Hans Müller verdankte allen ihr Kommen und schloss auch die Sponsoren, Stückespender und alle Helfer in die Dankesworte ein. Dann betraten die Akteure die Bühne und wussten mit dem zackigen Marsch Castaldo das strahlen auch auf das Publikum zu übertragen. Dass der Humor bei den Konzerten des Musikvereins nicht zu kurz kommt, ist bekannt, wurde aber durch die Auftritte der «Verlegenheits-Moderatoren» Sebi und Toni Gisler – die übrigens in der Folge zur Hochform aufliefen – eindrücklich bestätigt. Beide sind auch in ihren Registern Führungsspieler und hatten auch an diesem Konzert solistische Parts zu bewältigen.
Publikum wird Feuerwerk an rassigen Melodien geboten
Ohne nun aber einzelne Register oder Personen herauszuheben – das gesamte Corps überzeugte unter der Stabführung von André Ritter und bot dem Publikum ein wahres Feuerwerk an rassigen und vor allem «gheerfälligen» Melodien. Dank verdient an dieser Stelle auch die Musikkommission mit Richi Aschwanden an der Spitze, die es Jahr für Jahr versteht, Literatur, die dem Publikum gefällt, bereitzustellen.
Der Musikverein Haldi bewältigte das Konzert, mit Ausnahme des Schlagzeugers Simon Brandner, mit eigenen Leuten, was wiederum der guten Nachwuchsförderung zuzuschreiben ist.
Der zweite Konzertteil wurde mit dem bekannten Marsch Marignan von Jean Dätwyler eröffnet, wobei das gesamte Corps überzeugte. Beim Bass-Solo wurde das grosse Blech eindrücklich in Szene gesetzt und verdiente damit einen Sonderapplaus. Diesen holte sich dann in ebenso überzeugender Manier auch Toni Gisler bei der Amboss Polka, bei welcher der Eufonist sich für einmal mit zwei Schmiedehämmern auseinandersetzen musste. Dies gelang hervorragend, als das richtige Werkzeug gefunden wurde. Das Stück aus der Feder von Franz Bummerl wurde somit zum eigentlichen Hit des Konzertabends.
In der Folge kamen mit «The Second Waltz» und «This Is The Life» zwei Stücke zur Aufführung, die von sämtlichen Registern und den jeweiligen Solisten alles abforderten. Mit der sicheren Stabführung des Dirigenten und dem Können der Interpreten wurden auch diese beiden Stücke zu einem Hörgenuss. Vor dem Konzertende verdankte Präsident Hans Müller dem Dirigenten André Ritter und seinem Vizedirigenten Toni Gisler die grossartige Arbeit, die beide während des ganzen Vereinsjahres geleisten. Luzia Arnold und Chrigi Gisler wurden an der Generalversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt und durften auch am Konzert den Applaus des Publikums entgegen nehmen.
Zugabe setzt dem Konzert die Krone auf
Mit der Polka «Freud und Leid» aus der Feder des Komponisten Norbert Gälle schloss der Musikverein Haldi sein Jahreskonzert 2018. Den tosenden und nicht enden wollenden Applaus verdankten die Haldimusikanten mit zwei Zugaben.
Das Stück «Dem Land Tirol die Treue», bei dem sich die Akteure auch als Gesangs-Chor outeten, setzte dem Konzertabend schliesslich die Krone auf. Die grossartige Stimmung im Publikum wurde nahtlos in den zweiten Teil des Abends übertragen, wo die «Schiltbüäbä» mit ihrer rassigen Tanzmusik, untermalt mit Jodel und Gesang, ebenso zu überzeugen wussten.