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Zug

Mit Herz Bühnenfeeling geniessen

Mit der Jugendmusik der Seegemeinden präsentierte der Musikverein Rotkreuz ein facettenreiches Jahreskonzert.
Musikverein Rotkreuz spielt gemeinsam mit der Jugendmusik der Seegemeinden.

Für den Musikverein Rotkreuz: Lukas Müller

Der lang ersehnte Moment war gekommen. Am Wochenende vom 13. und 14. November durfte der Musikverein Rotkreuz (MVR) wieder Bühnenfeeling geniessen. Viele Gäste aus nah und fern sind dem Motto «Nimm dir chli Zyt» gefolgt. Der gefüllte Dorfmattsaal verdunkelte sich nach einem genüsslichen Nachtessen. Eine ruhige Stimmung legte sich nieder – die Show ging los.

Im Rhythmus des Schlagzeuges marschierte der Gastverein, die Jugendmusik der Seegemeinden, in den dekorierten Konzertsaal ein. Der MVR in ihrer unverkennbaren roten Uniform begab sich mit Gesang ebenfalls auf die Bühne: «Nimm dir chli Zyt, chli Zyt für dich, für’s vis-à-vis, drum gniess dä Tag, jedä Momänt, s’isch das wo blibt bi jedem Mänsch, bis a sis Änd.»

Von 80er-Pop über James Bond bis Fäschtbänkler

Das folgende Musikstück «d’Wält im Dorf» wurde von zwei Solo-Flötistinnen feinfühlig eröffnet. Im rockigen Teil übernahmen die «Chlefeler» die Show und liessen die Löffel tanzen. Die Stimmung im Saal – unglaublich schön. Der MVR wurde in die frühzeitige Pause entlassen und die Jugendmusik der Seegemeinden (Weggis, Vitznau, Greppen) präsentierte ihr einstudiertes Programm mit «80er-Pop-Medley», «Best of James Bond» und von den bekannten Fäschtbänklern «Wenn es Liebe ist».

Nach einer erfrischenden Pause ging es in die zweite Runde mit dem Musikverein Rotkreuz. Präsidentin Rita Kretz nahm sich kurz «Zyt» und begrüsste das zahlreich erschienene Publikum. Mit einfühlsamen Pointen erläuterte sie die nicht einfache vergangene Zeit, blickte aber optimistisch in die Zukunft. Bald steht eine Neuuniformierung an. Ebenfalls wurden die Gönner und Sponsoren sowie alle Mitwirkenden verdankt.

Musikalisch ging der Konzertabend weiter – ein Platz blieb jedoch unbesetzt. Eufonist Fabian Betschart wechselte kurzerhand das Instrument. Mitten aus dem Publikum erklang plötzlich eine Alphornmelodie zur bekannten von Pepe Lienhard komponierten «Swiss Lady». Das anspruchsvolle Piccolo-Man-Duett spielten Andrea Mettler und Flavia Gämperle gekonnt auf ihren Piccolos.

Nebst dem Dirigat übernahm Fabio Küttel auch die Moderation. Er führte die Zuhörer mit viel Charme und Leichtigkeit durch die aufgeführte Konzertliteratur, allesamt von Schweizer Komponisten. Erneut verzauberte Fabian Betschart mit seinem wunderschön gespielten Solo «Let Me Try Again» von Frank Sinatra. Passende Bilder im Hintergrund zu «Peter, Sue und Marc», «Zürcher Melodien Cocktail» und weiteren, sind nur einige Effekts, welche die Anwesenden geniessen konnten.

Zugaben vollgepackt mit Emotionen

Mit den Worten aus der Polka «Wir Musikanten» lenkte Küttel bereits in die Endkurve des Konzertabends ein: «Wir Musikanten, vereint durch Spiel und Gesang, sind befreundet ein Leben lang. Uns Musikanten ist Harmonie pur im Blut, Musik, die tut uns recht gut!» Zum Abschluss des Blasmusikkonzertes erklangen nochmals alle 60 Instrumente. Die Zugaben waren vollgepackt mit Emotionen. Fabio Küttels genüssliche Showeinlage und die Trompetensolos zu «Für immer uf di» rührten den einen oder anderen Zuhörer zu Tränen. Mit grosser Freude und Geselligkeit liess der MVR den gelungenen Abend in der «Q-Stall Bar» bis in die Morgenstunden ausklingen. «Das erlebte Bühnenfeeling, die zahlreichen Besucher und die Konzertstimmung behalten wir noch lange in bester Erinnerung», so der Musikverein. «Bis zum nächsten Mal – wir freuen uns!»

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