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Sachseln

Mit dieser Saison in der Sachsler Badi endet für Heidi und Marcel Moser eine Ära

Acht Saisons lang betrieben Heidi und Marcel Moser das Badibeizli – mit steigender Beliebtheit.

Das Sachsler Badibeizli.
Bild: Bild: PD (31. Mai 2019)

Die Gemeinde Sachseln sucht auf den 1. April 2023 einen neuen Pächter oder eine neue Pächterin für das Strandbad mit dem Badibeizli und dem Kinderspielplatz. «Wir haben den Pachtvertrag auf Ende Jahr gekündigt», bestätigt auf Anfrage Heidi Moser einen Eintrag im Obwaldner Amtsblatt. Sie blickt auf sieben Jahre zurück, in denen sie mit ihrem Mann, dem jetzigen Alpnacher Gemeindepräsidenten, das Badibeizli geführt hat. In dieser Zeit wuchs das Team von drei auf gut zehn Mitarbeitende an schönen Tagen an. «Es lief wie verrückt», blickt sie auf ihre letzte und achte Saison zurück. Von Jahr zu Jahr seien die Gäste in der Badi und im Beizli zahlreicher geworden – und damit habe auch die Arbeit zugenommen. Sie spricht von langen Arbeitstagen, die von morgens um 9 Uhr bis abends um 10 Uhr gingen, von Montag bis Sonntag. In ihrer Ära realisierte die Gemeinde im Gebiet der Liegewiese zusätzliche Seezugänge, sanierte die Ufermauer und das Badibeizli, überdachte die Terrasse. Zudem gab es einen seitlichen Witterungsschutz und einen kleinen Lounge-Bereich. Seit 2015 zieht die Sumsi-Dampfbahn ihre Kreise am Sachsler Seeufer.

«Mein Mann und ich haben sehr viel Herzblut investiert und den Job wirklich sehr gerne gemacht. Doch er zehrte an den Kräften», erzählt Heidi Moser (60), die vor ihrem Engagement in Sachseln 20 Jahre lang im Seehus Hergiswil gearbeitet hatte. Der sich zuspitzende Fachkräftemangel in der Gastronomie habe die Situation nicht einfacher gemacht, besonders für einen Saisonbetrieb wie dem Badibeizli sei es schwieriger geworden, Personal zu finden, auch für die Küche. Sie wünsche von ganzem Herzen, dass die Gemeinde einen Pächter finde, damit die Badegäste noch viele Sommer auf diesem schönen Fleckchen Erde am Sarnersee verbringen könnten.

Gemeindepräsident spricht von bewährtem System

«Wir sind sehr dankbar für das grosse Engagement von Heidi und Marcel Moser in den vergangenen sieben Jahren. Man konnte sich immer auf sie verlassen, selbst in der schwierigen Coronazeit», lobt Gemeindepräsident Knut Hackbarth. «Die Badi mit dem Beizli hat dank ihnen in den vergangenen Jahren stark an Attraktivität gewonnen. Wir denken etwa an die verschiedenen Anlässe, die das Pächterpaar durchführte.»

Das langjährige Pachtverhältnis zeige, dass sich eine Systemänderung nicht aufdränge. «Die Verpachtung des Badibeizli in der Seebadi ohne Eintrittsgebühren hat sich bewährt. Daran wollen wir festhalten.»

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