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Pfaffnau

Millioneninvestition vereint Therapieräume der Psychiatrie St.Urban

Die Luzerner Psychiatrie St.Urban hat ihre neuen Therapieräume offiziell eröffnet. Die Bauzeit konnte trotz Schwierigkeiten eingehalten werden.

Die Geschäftsleitung der Klinik St.Urban zeigt die neuen Therapieräume. V.l.: Stefan Kuhn, Leiter Pflegedienst, Jochen Mutschler, Chefarzt und Hanspeter Häfliger, Leiter Betriebswirtschaft. 
Bild: Bild: Eveline Beerkircher, (St.Urban 23. Januar 2023)

Nach einem Jahr Planung und einer ebenso langen Bauzeit war es am Montag so weit: Die neu geschaffenen und renovierten Therapieräumlichkeiten der Luzerner Psychiatrie St.Urban wurden am Montag offiziell eröffnet. Während zwei Monaten war aufgrund des Umbaus eine Abteilung nach der anderen umgezogen. «Vorher fanden die Therapien in Räumen statt, die nicht mehr zeitgemäss waren. Es ist praktisch für die Patientinnen und Patienten, dass sich nun fast alles unter einem Dach befindet», erklärt Stefan Kuhn, Leitung Pflege, in der neuen Therapieküche.

«Es gibt Patienten, die Mühe haben, mit ihren Alltagsanforderungen zurechtzukommen, wie beispielsweise kochen, die Wäsche machen oder bügeln», sagt er. «Die Arbeitsflächen sind verstellbar und zugänglich für Rollstuhlfahrende», ergänzt Hanspeter Häfliger, Leiter Betriebswirtschaft und Infrastruktur, und führt dies gleich vor.

Fast alles im gleichen Gebäude

«Die neuen Räume – es sind 2000 Quadratmeter Therapiefläche – wurden möglich, nachdem die Wäscherei ausgelagert wurde», sagt Hanspeter Häfliger. Mit 3,1 Millionen Franken konnten fast alle Therapiemöglichkeiten im gleichen Gebäude zusammengezogen werden. Bisher waren sie auf mehrere Gebäude verteilt. Bereits bestehende Räume wurden saniert und neue geschaffen. «Zum Teil waren wir eingemietet, andere jetzt leerstehende Räume werden wir wahrscheinlich sanieren und für die Verwaltung nützen», erläutert Hanspeter Häfliger die zukünftige Belegung der freigewordenen Räume.

Die neuen Therapieräume der Luzerner Psychiatrie St.Urban.
Bild: Bild: Eveline Beerkircher, (St.Urban 23. Januar 2023)

Die nun zentralisierten Therapieräume führten zwar nicht zu neuen Therapieangeboten, die Patientinnen und Patienten können jetzt aber bereits etablierte Angebote vielfältiger in modernen Räumen wahrnehmen. «Es ist wichtig, dass die Patientinnen und Patienten die Therapien an freundlichen Orten absolvieren können», erklärt Stefan Kuhn. Grosse Fenster lassen viel Licht hinein, anders als in einem Teil der älteren Zimmer. Neue Holzböden schaffen eine warme Atmosphäre.

Neben der Küche gibt es Zimmer, in denen gemalt, getöpfert oder geflochten wird. Auch die Physiotherapie, das Therapieschwimmbad und der Fitnessraum sind jetzt unter dem gleichen Dach. «Wir konnten in den neuen Räumen auch zusätzlich noch ein Bewegungsangebot für unsere Mitarbeitenden schaffen», sagt Hanspeter Häfliger.

Sinnstiftende Arbeit ist wichtig

In der Psychiatrie St.Urban arbeiten ungefähr 700 Angestellte. «Auf der stationären Abteilung behandeln wir zirka 230 Patientinnen und Patienten. Die Therapieangebote sind ein sehr wichtiger Teil der Behandlung, weil sie hier Selbstwirksamkeit erfahren und dazu auch wieder Antrieb für ein aktiveres Leben bekommen», sagt Jochen Mutschler, Chefarzt Stationäre Dienste.

In den neuen Räumen ist auch die Arbeitsagogik untergebracht. Hier findet sich beispielsweise eine kleine Holzwerkstatt, in der Kundenaufträge gefertigt oder Holzspielsachen und Gebrauchsgegenstände, etwa für den klinikeigenen Shop, hergestellt werden. «Die Leiterwägeli sind ein Verkaufsschlager», sagt Hanspeter Häfliger. Gleich nebenan werden unter anderem auch Duschschwämme oder Haarnadeln bearbeitet. Hanspeter Häfliger betont, dass man auf diese Aufträge angewiesen sei: «Sinnstiftende Arbeit ist für die Patientinnen und Patienten wichtig.»

Die Psychiatrie St.Urban gehört zur Luzerner Psychiatrie Lups, welche die psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden sicherstellt.

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