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Millionengewinne mit überteuerten Masken: Enthüllte Whatsapp-Nachrichten belasten die Zuger Firma Emix

Die Zuger Firma Emix ist im Fokus der Justiz aufgrund fragwürdiger Maskengeschäfte. Aktuell enthüllen im Rahmen des Strafverfahrens veröffentlichte Whatsapp-Nachrichten brisante Details.

Kluge Unternehmer oder Wucher-Händler? Diese Frage beschäftigt die Zürcher Staatsanwaltschaft im Fall Luca Steffen und Jascha Rudolphi von Handelsfirma Emix, wie PilatusToday berichtet. Zu Beginn der Corona-Pandemie kauften die zwei Jungunternehmer Hygienemasken und verkauften diese gewinnbringend an Bund und Kantone.

Während der Pandemie konntenn
Bild: Symbolbild: Keystone

Eine im «Tagesanzeiger» zitierte Whatsapp-Nachricht der Emix-Führung lautet: «Hoffe, dass eine Pandemie ausgerufen wird, dann wird der Staat alles überteuert einkaufen.» Die Staatsanwaltschaft wirft Emix Wucher vor. Eine weitere Nachricht deutet daraufhin dass Emix Masken zurückhielt, um höhere Gewinne zu erzielen: «Wir haben offene Bestellungen von 15 Millionen Masken. Am klügsten ist es aber, dass wir sie ein bis zwei Wochen an Lager behalten und in Europa verkaufen mit einem grösseren Gewinn.» Eine Maske kostete teilweise fast zehn Franken.

Laut Emix seien die Aussagen aus dem Kontext gerissen. Ob ihre Geschäftspraxis strafbar war, bleibt offen. Fest steht, dass Emix mit Maskenverkäufen an die Schweizer Armeeapotheke über 22 Millionen Franken umsetzte. Ein Darlehen von 200’000 Franken soll in einen Gewinn von 160’000 Franken umgewandelt worden sein, was Emix jedoch bestreitet. Laut Rechnung des Tagesanzeigers würde das über den gesamten Umsatz des Unternehmens einem Gewinn von rund 140 Millionen Franken entsprechen. (js)

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