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Sachseln

Maxon wird mit dem IHZ-Innovationspreis ausgezeichnet

Der High Efficiency Joint 90 (HEJ 90) ist ein neu entwickeltes Antriebssystem für Robotergelenke. Für diese Technologie erhielt das Unternehmen aus Sachseln den 39. Innovations­preis der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ).
Das Maxon Team nimmt den IHZ-Innovationspreis 2025 entgegen.
Bild: Christoph Arnet/zvg

Jurypräsident und Nidwaldner Ständerat Hans Wicki eröffnete vor rund 150 Gästen die diesjährige Preis­verleihung bei Maxon in Sachseln. Im Mittelpunkt stand das Gastgeberunternehmen, das für ein An­triebssystem geehrt wurde, das in der mobilen Robotik neue Standards setzt. «Mit dem HEJ 90 zeigt Maxon, dass Innovation aus der Zentralschweiz weltweit Wirkung entfalten kann», wird Wicki in der Mitteilung der IHZ zitiert. Überreicht wurde der Preis von Daniel Salzmann, CEO der diesjährigen Innovationspreis-Sponsorin Luzerner Kantonalbank.

Technologie, die die Robotik revolutioniert

«Das Antriebssystem HEJ 90 von maxon ermöglicht eine neue Generation von Robotern», betonte Prof. Dr. Marco Hutter von der ETH Zürich in seiner Laudatio. Während klassische Industrieroboter in klar strukturierten und abgegrenzten Umgebungen arbeiten, werden moderne Roboter in unkontrollierten und unübersichtlichen Arbeitsbereichen eingesetzt. Der HEJ 90 ist für solche Einsätze optimiert. Die hohe Energieeffizienz sorge für längere Einsatzzeiten, die einzigartige Robustheit reduzier die Ausfallzeiten der Roboter, während spezielle Regelungsfunktionen das sichere Überwinden von Hindernissen und unebenem Gelände ermöglichen. Die steigende Nach­frage nach fortschrittlichen Robotik-Lösungen in Branchen wie Fertigung, Logistik, Gesundheitswesen oder Landwirtschaft biete enormes Potenzial. Der HEJ 90 erfülle die hohen Anforderungen dieser Märkte durch Effizienz, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit.

Maxon HEJ90: Diese Explosionsgrafik zeigt das Innenleben des High Efficiency Joint.
Bild: zvg

Seit 2024 wird der HEJ 90 an Pilotkunden geliefert, darunter führende Robotik-Unternehmen und For­schungseinrichtungen, heisst es in der Mitteilung. Die Serienproduktion am Maxon-Hauptsitz in Sachseln startet im Jahr 2026. Zu­künftige Märkte seien weitreichend. So könnten die HEJ etwa in Assistenz-Systemen in der Pflege einge­setzt werden, das ist aber nur ein mögliches Beispiel von vielen.

Dätwyler Schweiz AG und Küchler Technik AG mit Anerkennungspreis geehrt

Neben dem Hauptpreis vergab die IHZ 2025 zwei Anerkennungspreise. Die Dätwyler Schweiz AG wurde für SoftPulse Flex ausgezeichnet – eine neue Generation von Elektroden für tragbare Geräte in der Neu­rotechnologie. Die Küchler Technik AG wurde für das KÜPS® - Küchler Permanent System ausgezeichnet – «eine neuartige und weltweit einmalige Selbstbohrlösung für sichere und langlebige Verankerungen im Spezialtiefbau», wie es heisst. Überreicht wurden die Preise von Daniel Cottini, Regionaldirektor Zentralschweiz UBS Switzerland AG.

Mit dem Innovationspreis würdigt die IHZ herausragende Leistungen von Unternehmen aus der Zentral­schweiz. Teilnahmeberechtigt sind Firmen mit Sitz in den Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden. Unternehmen aus dem Kanton Zug können ebenfalls teilnehmen, sofern sie Mitglied der IHZ sind. Der Preis ist weder an bestimmte Branchen noch an die Unternehmensgrösse gebunden. Einge­reichte Projekte müssen jedoch einen hohen Innovationsgehalt aufweisen und bereits erfolgreich im Markt eingeführt worden sein. (rwi/zvg)

IHZ-Direktor Adrian Derungs führte durch die IHZ-Innovationspreisfeier 2025.
Bild: Christoph Arnet/zvg

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