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Maturafeier der Kantonsschule Zug: Eine Prise Humor zum Abschluss

168 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug wurden am Donnerstagabend, 28. Juni, in der Waldmannhalle als «Maturi» und «Maturae» gefeiert. Da wurde selbst der Gastredner neidisch.
Abschlussfeier der Kanti Zug in der Waldmannhalle Baar. (Bild: Maria Schmid (Baar, 28. Juni 2018 ))

Martin Mühlebach

Franziska Eucken-Bütler, Rektorin des Gymnasiums Oberstufe, sagte gleich zu Beginn der gestrigen Maturafeier der Kantonsschule Zug in der Waldmannhalle in Baar: «Wir feiern heute unsere Maturi und Maturae, denn diese Schülerinnen und Schüler haben ihren Reifeprozess hinter sich.» Der Zuger Bildungsdirektor Stephan Schleiss relativierte: «Die Maturi und Maturae haben die persönliche Reife erlangt, um ein Uni- oder ETH-Studium in Angriff nehmen zu können.»

Und der Philosoph und Publizist Uwe Justus Wenzel, der eine humorvolle, aber auch tiefsinnige Festrede hielt, betonte: «Ich bin neidisch, weil ich lediglich eine Abiturprüfung abgelegt habe – man geht ab und davon – ich war ein Abgänger.»

Hochschulreife – aber noch keine «Bilderbuchpersönlichkeit»

Wenzel unterstrich, Reife habe mit Wachstum zu tun, ehe er nachschob: Maturi und Maturae hätten noch nicht menschliche Reife erlangt, aber sie seien «hochschulreif» geworden. Bis zur «Bilderbuchpersönlichkeit» müsse man sich auf die Wahrheitssuche machen. Wer lüge, müsse die Wahrheit kennen. Deshalb sei «Bullshit» der grössere Feind der Wahrheit als die Lüge.

Saraja Gantner, Schülerin der Klasse 6L, verglich die Kantonsschule Zug mit einer Familie, in der alle ihren Platz gefunden hätten. Die Lehrpersonen und die Schulleitung seien sozusagen die Tanten und Onkel gewesen, die ihr jeweiliges Fachgebiet als das Wichtigste bezeichnet hätten. Für diese Aussage erntete Saraja Gantner gar eine Standing-Ovation. Direktor Peter Hörler bezeichnete die Matura als «Mutter aller Schweizer Prüfungen», ehe er den ehemaligen Maturanden Mut machte mit dem chinesischen Sprichwort: «Wenn eine Tür zugeht, gehen hundert andere auf». Peter Hörler beendete die humor- und stimmungsvolle Maturafeier mit der Ehrung von vier Preisträgern. Es sind dies: Vincent Wirth, 6H, mit einem Notenschnitt von 5,538, Noémi Marchon, 6C, hatte einen Notenschnitt von 5,577 und die gemeinsam den ersten Rang teilenden Frederik van der Brugge, 6F und Santiago Marin Martinez, 6J, beide erreichten einen Notenschnitt von 5,654.

Die Big Band der Kanti Zug, unter der Leitung von Tobias Rütti, umrahmte die Maturafeier mit grossartigen musikalischen Einlagen.

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