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Generalversammlung

Markus Imhof wird Ehrenmitglied der Musikschule Uri

Die Musikschule Uri war dieses Jahr mit einer politischen Debatte und einem leichten Schülerrückgang konfrontiert.

«Zurücklehnen geht gut beim Musikhören» – mit diesen Worten begann Cordelia Dal Farra, Präsidentin der Musikschule Uri, ihren Jahresbericht an der Generalversammlung vergangene Woche in der Schützenstube Flüelen. Doch beim Verwalten geht dies nicht. Vor allem nicht, wenn wie dieses Jahr personelle Veränderungen, gesundheitliche Zwischenfälle in den eigenen Reihen oder in näherem Umfeld des Vereins und nicht zuletzt die politisch getriebenen Sparidee dazwischen kommen. «Die uns gestellten Aufgaben haben wir mit gemeinsamer Kraft gelöst und teilweise gar Ungemach abwenden können», betonte die Präsidentin.

In der Debatte ums Kantonsbudget 2024 im Landrat vom Dezember war eine Kürzung des Beitrags an den freiwilligen Musikunterricht im Raum gestanden. Dies kam schliesslich nicht zustande: Auf die Kürzung wurde dabei fast einstimmig verzichtet. «Wir konnten aufzeigen, dass unsere Gelder sinnvoll, zweckgebunden und nicht exzessiv eingesetzt sind», erklärte Cordelia Dal Farra.

Bezüglich Personal war die Suche nach dem Verwaltermandat nicht einfach. Markus Imhof führte das Amt noch ein Jahr länger als geplant aus – bis sich eine ideale Lösung präsentierte: Gabriela Arndt, die als Sekretärin der Musikschule Uri dieses Jahr pensioniert wurde, entschloss sich, das Amt zu übernehmen. Die Versammlung wählte Gabriela Arndt einstimmig.

Ehrenmitglied erhält grossen Applaus

Einen sehr grossen Dank sprach Cordelia Dal Farra an Markus Imhof aus. 15 Jahre lang war er im Vorstand für die Finanzen zuständig – und nach Oswald Walker, der ganze 30 Jahre das Amt innehatte, erst der zweite Verwalter der Musikschule. Als Dankeschön beantragte die Präsidentin, Markus Imhof die Ehrenmitgliedschaft teilwerden zu lassen. Die Versammlung stimmte mit grossem Applaus zu.

1005 Schülerinnen und Schüler besuchen im aktuellen Schuljahr den Musikunterricht an der Musikschule Uri. Nachdem sich die Zahlen in den letzten Jahren stabilisiert hatten, muss nun ein leichter Rückgang verzeichnet werden, berichtete Musikschulleiter Philipp Gisler. Vergleichsweise weniger Anmeldungen gab es in den Grundschulangeboten und bei den Blasinstrumenten.

Von links: Schulleiter Philipp Gisler, Gabriela Arndt, Markus Imhof und Präsidentin Cordelia Dal Farra.
Bild: Bild: zvg

Die Musikschule Uri möchte auch in Zukunft attraktiv bleiben. Eine speziell gegründete Arbeitsgruppe hat sich darum mit dem Thema Schülerrückgang bei den Bläsern befasst. «Patentrezepte gibt es nicht. Es sind aber doch einige Massnahmen erarbeitet worden, welche in nächster Zeit umgesetzt werden sollen», so Philipp Gisler. So möchte die Musikschule noch stärker in der Bevölkerung sichtbar sein, um Kinder und Eltern anzusprechen, die den Zugang zur musikalischen Bildung nicht aus eigener Initiative finden.

Kosten solle nicht wachsen

Auch möchte die Musikschule auf Erhöhungen von Schulgeldern verzichten. Grosse Hoffnung setzt sie dabei in die Überarbeitung der Verordnung über den freiwilligen Musikunterricht. Philipp Gisler erinnerte dabei an die Budgetdebatte im Urner Landrat im vergangenen Dezember. Dort hatte sich gezeigt, dass die Politik der musikalischen Bildung gut gesinnt ist.

Gitarrentalent Matthias Mebrahtu entführte die Zuhörerschaft für ein paar Minuten aus dem Alltag.
Bild: Bild: zvg

In einem angespannten Umfeld durfte die Musikschule aber auch dieses Jahr wieder auf eine solide finanzielle Situation blicken. Bei einem Gesamtaufwand von 2,6 Millionen Franken und einem leicht höheren Ertrag schliesst die Schulrechnung 2023 mit einem Ergebnis von 7501 Franken. Die Vereinsrechnung weist mit einem Gesamtaufwand von 21’000 Franken mit 400 Franken im Plus. (zvg)

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