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Öffentlicher Verkehr

Luzerner Verkehrsverbund prüft Ausschreibung für zwei Buslinien

Der Luzerner Verkehrsverbund prüft die Neuausschreibung von VBL-Linien. Im Fokus sind die Linien 25 und 26.
Busse auf dem Luzerner Bahnhofplatz: Zwei Linie könnten neu öffentlich ausgeschrieben werden.
Bild: Nadia Schärli

Könnten die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) die Konzessionen für ihre Linien verlieren? Dieses Szenario wurde seit Bekanntwerden des Subventionsstreits zwischen VBL und Verkehrsverbund Luzern (VVL) immer wieder diskutiert. Zuletzt drohte der Luzerner Regierungsrat Anfang Jahr mit einer Neuausschreibung der Linien , falls es die VBL nicht schaffen sollten, die eingestellte Linie 5 möglichst bald wieder in Betrieb zu nehmen.

Der Verkehrsverbund liebäugelte öffentlich mit dem Gedanken, bestimmte Linien der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) neu auszuschreiben. Gemäss kantonalem ÖV-Gesetz und nationalem Personenbeförderungsgesetz kann der VVL Linien ausschreiben, die ausgestellten Konzessionen für Transportunternehmen laufen typischerweise über zehn Jahre.

Der VVL hat nun diese Möglichkeit detailliert geprüft. Er hält fest, dass neue oder bestehende Linien nicht einfach so ausgeschrieben werden können. «Eine Ausschreibung ist nur dann sinnvoll, wenn das Angebot längerfristig bekannt ist und möglichst stabil bleibt», sagt VVL-Geschäftsführer Pascal Süess. Aufgrund zahlreicher Bauprojekte im Kanton Luzern sei dies zurzeit oft nicht der Fall. Zum Beispiel während der Bauphase und der etappenweisen Inbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs Luzern werde es bei zahlreichen Buslinien zu Anpassungen kommen.

Auf zwei Linien könnte es zu Änderungen kommen

Der VVL prüft die Linien 25 (Luzern Brüelstrasse - Meggen Gottlieben) und 26 (Luzern Unterlöchli - Ebikon Ottigenbühl) öffentlich auszuschreiben. Die beiden Linien sollen angepasst und verlängert werden, womit sich der «Leistungsumfang gegenüber heute erhöht».

Die Linie 25 soll künftig Meggen und Ebikon direkter verbinden und bis nach Küssnacht verlängert werden. Auf der Linie 26 ist eine direktere Streckenführung ohne Fahrt zur Station Unterlöchli vorgesehen. Die Route soll von Ebikon direkt nach Adligenswil und Udligenswil bis ins Küssnachter Fänn verlängert werden. Der VVL entscheidet bis Ende 2025 über die definitive Aufnahme in die Ausschreibungsplanung. Die Linien sollen frühestens Ende 2029 in Betrieb gehen.

Der VVL muss die Ausschreibung von Linien prüfen. So besagt es die Eignerstrategie des Kantons. Eine Ausschreibung kommt in Betracht, wenn eine neue Buslinie in Betrieb genommen wird, wenn eine Konzession einer Buslinie abläuft, wenn ein Transportunternehmen seine Pflichten schwerwiegend verletzt, oder wenn eine Zielvereinbarung nicht eingehalten wird. Die letzte Ausschreibung im Kanton Luzern erfolgte 2017 im Rahmen der Neueinführung der Linie 111 (Ebikon - Inwil - Waldibrücke).

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